Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Photobucket
Sie können sich hier anmelden
Dieses Board hat 94 Mitglieder
27.883 Beiträge & 445 Themen
Beiträge der letzten Tage
Foren Suche
Suchoptionen
  • Kuroshitsuji 2 deutscher untertitelDatum05.08.2010 17:06
    Thema von Grimmy im Forum Anime
  • Kuroshitsuji OVADatum28.07.2010 19:40
    Thema von Grimmy im Forum Anime
  • Kuroshitsuji the MusicalDatum28.07.2010 19:08
    Thema von Grimmy im Forum Anime
  • Animagic 2010Datum28.07.2010 15:59
    Thema von Grimmy im Forum Veranstaltungen

    soo..am wochenende ist es wieder so weit!! ANIMAGIC!!! über 2.000 cosplayer kommen nach bonn an die bethovenhalle und knippsen und shoppen was das das zeug hält!!
    ich und ulqui sind diesesmal auch wieder dabei!!XD

  • Links zu Internet ShopsDatum04.07.2010 20:28
    Thema von Grimmy im Forum Talkbereich

    Wenn ihr nen super coolen internt shop kennt, wo man cosplay oder dolls oder anime/mangas etc. kaufen kann dann stellt die links hier rein!!!

  • Kaichou wa Maid-samaDatum10.06.2010 14:58
    Thema von Grimmy im Forum Anime
  • Kuroshitsuji Datum13.05.2010 18:52
    Thema von Grimmy im Forum Manga

    hier könnt ihr alle aktuellen chapter auf englisch lesen

    http://mangable.com/kuroshitsuji/chapter-1/


    Die Manga-Reihe wird von der Künstlerin Yana Toboso gezeichnet. Seit dem 16. September 2006 wird der Manga innerhalb des monatlich erscheinenden Magazins Gekkan GFantasy veröffentlicht.
    In Deutschland wird der Manga ab Juni 2010 beim Carlsen Verlag unter dem englischen Titel „Black Butler“ publiziert.

  • Kuroshitsuji 2Datum13.05.2010 13:09
    Thema von Grimmy im Forum Anime

    http://www.youtube.com/watch?v=COSwo8eekOU

    Kuroshitsuji 2, hat neue Charas und eine andere Story... aber das Prinzip ist das gleiche!
    Ein Junge bekommt einen Dämon, der seine Seele will wenn er seinen Wunsch erfüllt hat.
    Was Aloi´s Wunsch ist sieht man ja.

  • Kuroshitsuji (black butler)Datum03.05.2010 17:43
    Thema von Grimmy im Forum Anime

    Kuroshitsuji (jap. 黒執事, dt. „Schwarzer Butler“) ist ein von Yana Toboso geschriebener und gezeichneter Manga. Er wurde erstmals im September 2006 innerhalb des Shōnen-Manga-Magazins Gekkan GFantasy veröffentlicht. Der noch immer fortlaufende Manga wurde im Jahr 2008 durch A-1 Pictures als gleichnamige Anime-Fernsehserie adaptiert. Für Juli 2010 ist die Ausstrahlung einer zweiten Staffel namens Kuroshitsuji II angekündigt.


    Handlung

    Der Manga verfolgt das Leben des 12-jährigen Ciel Phantomhive, der im London am Ende des 19. Jahrhundert im viktorianischen Zeitalters lebt. Er entstammt einem alten Adelsgeschlecht, das traditionsgemäß direkt den Befehlen der Queen untersteht und sich auf deren Geheiß mit der illegalen Seite der Gesellschaft befasst, auch bezeichnet als Wachhund der Queen. Sein Butler Sebastian, ein Dämon, der einen Pakt mit Ciel eingegangen ist, steht diesem mit seinen Fähigkeiten zur Seite. In seinem Herrenhaus wird Ciel ebenfalls von mehreren weiteren Bediensteten umsorgt, die aber allesamt vollkommen unfähig sind, was immer wieder zu komischen Situationen führt. Hinzu kommen die unerwarteten Besuche Ciels Verlobter Elizabeth, sowie weitere Bekanntschaften, die Ciel im Verlauf der Geschichte schließt.

    opening:
    http://www.youtube.com/watch?v=gke4yM8dWlA

    opening 2:
    http://www.youtube.com/watch?v=mledeK_P_...eos=6CD_Zvo6OTk

    ending:
    http://www.youtube.com/watch?v=lR349LO7n...eos=48vFjVXiFaI


    Gesamte 1. Staffel mit English sub:

    http://www.animefreak.tv/watch/kuroshits...bed-online-free

  • Thema von Grimmy im Forum Anime
  • Final Fantasy XIII VERSUSDatum22.03.2010 17:39
    Thema von Grimmy im Forum Games

    Final Fantasy XIII VERSUS

    http://www.youtube.com/watch?v=b6At_bb1PNU&feature=related


    Eine isolierte Nation beschützt durch eine alte Linie der Könige.
    Eine moderne Zivilisation lebendig durch die Lieder der Kristalle von Schwertern und Zaberei.

    Ein einsames Königreich kämpft gegen die Auferlegung des ketzerischen Ordens der Außenwelt.
    Der Kampf um den letzten Kristall ist hierbei nur der Prolog zu den Chroniken einer neuen Ära.)



    Das zweite Spiel der Fabula Nova Crystallis ist Final Fantasy Versus XIII.
    Hierbei handelt es sich weder um eine Fortsetzung sonst um eine Erweiterung des Final Fantasy XIII. Es wird eine neue Geschichte, mit neuen Charakteren in einer neuen Welt erzählt. Lediglich die Tatsache, dass in den Spielen Kristalle eine große Rolle spielen werden, verbindet diese miteinander.

    Es heißt von Seiten Square Enix, dass es sich hierbei um das dunkelste Final Fantasy handelt, das es je gab. Die Geschichte, die sich Nomura zu dem Spiel ausgedacht hat sei laut eigener Aussage ,,wirklich traurig". Eine Lovestory wie in den bisherigen Teilen der Saga, wird man in FF Versus wohl vergeblich suchen. Dennoch soll es einige Szenen geben, in denen die befreundeten Charaktere eine Menge Spaß miteinander haben.
    Damit ist wahrscheinlich die Gruppe gemeint, die Noctis Lucis Caelum (so ist der Name des Helden) durch das Abenteuer begleitet.
    Wie es scheint, wird während des Spielverlaufs versucht, dass der Spieler Nähe zu den Charakteren aufbaut, was durch die Menschlichkeit dieser, wahrscheinlich sehr gut gelingen wird.

    Die Welt von FF Versus wird wohl nicht den konventionellen Fantasiewelten der bisherigen Teile gleichen, es wird sich eher um eine Welt handeln, die der unseren ziemlich ähnlich ist.
    In dieser Welt stellt Noctis den letzten Überlebenden eines noch unbekannten Königreichs dar, welches im Besitz eines oder mehrerer wertvoller Kristalle ist, welche eine mystische Kraft besitzen.Er wird von den Entwicklern als eine Art ,,Wächter" bezeichnet, welcher so wie es scheint diese/n Kristall/e beschützt.

    Außerdem ist bekannt, dass Noctis eine weitere schwere Verantwortung trägt, welche genau ist aber ungewiss.

    Dieses Königreich hat sich durch den Kristall/ die Kristalle im Gegensatz zur Außenwelt immer weiter modernisiert und sich weitestgehend abgeschottet. Und aus diesem Grund entstand ein Krieg zwischen den Parteien.

    Eine weitere Figur in FF Versus ist die Prinzessin Stella Nox Fleuret, welche anscheinend die Hauptfigur der gegnerischen Seite darstellt. Zwischen ihr und Noctis gibt es eine besondere Beziehung. Es scheint als wollten sich die zwei nicht bekämpfen, aber sie haben allen Anschein nach keine andere Wahl. Was genau sie miteinander verbindet ist allerdings noch nicht bekannt.
    Lediglich so heißt seien beide in der Lage ,,das Licht" zu sehen. Dies beruhe auf der Legende ,,Die Türe zum Reich der Toten", heißt es weiter. Was es mit dieser Gabe genau auf sich hat, ist nicht bekannt. Dazu wurde nur gesagt, dass sich die Anwendung positiv wie auch negativ auf beide auswirken kann.

    Es werden sich auch verschiedene Gottheiten ins Spiel eingebunden. Die bisher dazu aufgetauchten Namen sind Shinigami und Etro.
    Des weiteren ist in einem der Trailer zu sehen, wie sich eine größere Gruppe düsterer Gestalten in einem dunklen Konferenzsaal versammelt.
    Nähere Informationen zu den Göttern und zu der finsteren Gruppe konnten wir leider noch nicht in Erfahrung bringen.

    Final Fantasy Versus XIII scheint ein insgesamt sehr düsteres und dramatisches Spiel zu werden. Es wird auf jeden Fall ein völlig neuartiges Action RPG, bei dem man sich nicht darauf verlassen kann, dass es garantiert ein Happy End gibt. Der Spieler wird von Anfang bis zum Schluss vom Spiel gefesselt. Mit diesem spannenden Abenteuer und seiner Atemberaubenden Grafik werden wir sicher eine Menge Spaß haben!





    Noctis Lucis Caelum




  • Undreamable ~Unträumbar~Datum20.03.2010 20:30
    Thema von Grimmy im Forum Fanfictions

    Undreamable

    ~Unträumbar~


    Es war kalt.

    So wie immer.

    Es war dunkel.

    So wie immer, wenn er in seinem Zimmer war.

    An die Dunkelheit hatte er sich schon lange gewöhnt.


    Jeder der Espada hatte sich daran gewöhnt.

    Aber niemand liebte die Dunkelheit mehr als er selbst.


    Entspannt saß Ulquiorra in seinem weißen Sessel, ungeachtet des Besuchers, dessen Gesicht im Halbdunkel lag.


    Der andere lehnte mit verschränkten Armen an der Wand.

    Seit er gekommen war, hatten sie kein Wort mit einander gewechselt. Es war auch nicht nötig. So war es schon immer gewesen.

    Beim ersten Mal hatte Ulquiorra den Blauhaarigen zu sich gerufen, anscheinend ohne Grund. Wütend war Grimmjow gegangen. Mit so etwas konnte er nicht seine Zeit vergeuden.

    Aber mit jedem weiteren – in seinen Augen schwachsinnigen – Besuch war er ein bisschen länger geblieben.

    Er hatte versucht den Grund herauszufinden, wieso ihn Ulquiorra immer wieder zu sich rief, aber niemals mit ihm sprach.


    Es war unmöglich etwas aus den smaragdgrünen Augen herauszulesen.

    Dieser Idiot! Sollte er doch einfach das Schweigen brechen und sagen, was er von ihm wollte!


    „Wieso?“


    Grimmjows Blick haftete auf dem anderen, der ins Nichts starrte. Unerwartet, dass er ein Wort von sich gab.

    „Was?“


    Die Antwort kam nicht sofort. Es schien, als müsse sich Ulquiorra überwinden, seine Frage erneut zu stellen. „Wieso können wir nicht träumen?“


    Es war nicht klar, was er damit meinte. Natürlich hatten selbst die Espada Träume. Jeder hatte sein persönliches Ziel und tat alles, um es zu erreichen.

    Oder meinte er damit den Schlaf?


    Normalerweise hätte Grimmjow sich gar nicht erst auf so eine Konversation eingelassen, aber ihm fiel auf, dass er wirklich noch nie geträumt hatte.

    „Wie kommst du darauf?“


    Ulquiorra senkte den Kopf. „Ich hätte es gar nicht fragen sollen…“


    „Weich nicht aus! Beantworte meine Frage!“


    Grüne Augen fixierten den Blauhaarigen mit einem stechenden Blick, der ihn zurechtweisen sollte, nicht so mit ihm zu sprechen.

    Was dachte er? Es war nicht möglich etwas aus dem weißen Gesicht zu lesen.

    Doch der Vierte ging gar nicht auf die Provokation ein und legte den Kopf in den Nacken.

    „Vielleicht träumen wir nicht, da es einfach überflüssig ist. Was haben Träume schon für einen Sinn?“


    Grimmjow schnalzte verärgert mit der Zunge. Für philosophische Fragen war er eindeutig der falsche Ansprechpartner.

    „Was denkst du darüber nach? Träume sind da, um zu vergessen. Und da wir von Aizen-sama das Leben bekommen haben, dürfen wir nichts vergessen“, brummte er und hoffte, dass die Neugierde des Schwarzhaarigen befriedigt war.


    „Wir können nicht vergessen“, murmelte Ulquiorra vor sich hin. „Irgendwann haben wir aber so viele Gedanken und Erinnerungen – Sie werden uns erdrücken, zerquetschen.“


    „Dann lass es nicht zu, dass sie dich erdrücken! Seit wann willst du so leicht aufgeben?“


    Sein Gesprächspartner machte keine Anstalten antworten zu wollen.

    „Ulquiorra!“


    Schweigen breitete sich aus.

    Es vermischte sich mit der Dunkelheit um sie herum und umhüllte die beiden Espada, bis Grimmjow den Kopf schüttelte. Es schien, als wollte die Stille loswerden und setzte sich in Bewegung. Für ihn war das Gespräch beendet.


    Gerade als er in der Tür stand, ließ ihn Ulquiorras Stimme zögern.

    „Ich habe geträumt. Glaube ich zumindest.“


    Die Tür wurde wieder geschlossen und der sechste Espada lehnte sich lässig gegen sie. „Was ist das denn für eine halbgare Antwort? Rede endlich, ich geh sonst.“


    Erst jetzt schenkte Ulquiorra seinem Besucher Beachtung.

    Sah er nicht sogar ein wenig gequälter aus als sonst?

    „Ich habe von etwas geträumt, was man hier nicht findet.“


    Langsam neigte sich die Geduld des Blauhaarigen dem Ende zu. Knirschend stellte er sich vor Ulquiorra und sah auf ihn herab. „Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen und komm zum Punkt!“


    „Wärme.“

    Eine weiße Hand legte sich um Grimmjows Loch im Bauch– aber nur die Fingerspitzen. Sie waren kühl.


    Entgeistert starrte Grimmjow den anderen an.

    Was sollte das?


    Der Schwarzhaarige erwiderte den Blick nicht, sondern betrachtete nur Grimmjows Bauch.


    „Wärme?“, echote der Sechste ungläubig.

    Er war wie versteinert. Nicht nur diese unerwartete Antwort war daran schuld. Noch nie war ihm Ulquiorra so nah gekommen.


    Die Mundwinkel des Grünäugigen zuckten. „Vergiss es einfach“, sagte er monoton und nahm seine Hand von der warmen Haut seines Gegenübers.


    Ein Schauer lief Grimmjow den Rücken herunter und ein undefinierbares Gefühl breitete sich in ihm aus. „Vielleicht… träumst du nur davon… Ich meine, vielleicht ist es dein Wunsch“, meinte Grimmjow lahm.

    Ja, vielleicht wünschte sich der Schwarzhaarige einfach Wärme. Kein Wunder bei seiner kühlen Körpertemperatur.


    Grüne Seelenspiegel schauten ihn traurig an. Sie spiegelten Schmerz wider, ungeachtet dessen, dass Ulquiorra keine anderen Gefühle als Traurigkeit auf seinem Gesicht erscheinen ließ.

    Nein. Eine tiefe Sehnsucht sprach aus seinen Augen.

    Eine Sehnsucht, ein Verlangen nach Wärme.


    „Du…“, setzte Grimmjow an, aber wusste nicht mehr was er sagen wollte. Er konnte dem intensiven Blick nicht länger standhalten und blickte zu Boden.


    „Was schaust du beschämt gen Boden?“ Sanft drang Ulquiorras Stimme an sein Ohr.


    Grimmjow schloss die Augen und atmete durch.

    „Ich glaube“, er sah auf, „du sehnst dich nur nach Wärme. Du weißt es nur nicht auszudrücken.“

    Ein wenig überrascht von sich selbst war der Blauhaarige schon. Seit wann war er so sentimental? Aber schlecht war es keineswegs. Er hatte den Eindruck, den vierten Espada nun ein wenig besser zu verstehen.


    Ob Ulquiorra diese Aussage überraschte oder nicht, ließ er sich nicht anmerken. „Wenn es so wäre?“


    „Hört sich für mich wie eine Bestätigung an“, grinste Grimmjow selbstsicher.


    Ungläubig schüttelte der Vierte den Kopf.

    Seit wann wusste sein liebster Rivale was in ihm vorging?


    Auch wenn ihm diese Reaktion Antwort genug war, wollte Grimmjow es testen.

    Blitzschnell fuhr seine Hand an die Gurgel seines Gegenübers und zwang ihn, aufzustehen.


    Ulquiorras Hände packten sein Handgelenk, aber er gab keinen Laut von sich, zeigte nicht einmal Schock oder Schmerz.


    Genau das hatte der Sechste erwartet. Ein Grinsen umspielte seine Lippen und wurde immer breiter, bis es seine Zähne entblößte.

    Ohne jegliche Gegenwehr hob er Ulquiorra ein wenig vom Boden hoch, ging herüber zum Bett und drückte ihn grob in die Laken.

    „Wieso wehrst du dich nicht?“ Sein Grinsen war immer noch nicht verschwunden. „Ist meine Hand die Wärme, die du dir wünschst? Drückst du sie deshalb nicht weg?“
    Undreamable

    ~Unträumbar~

    Ulquiorra wusste, dass er ihn ohne Probleme hätte aufhalten können. Aber –


    Grimmjows Gesicht war ganz nah über dem des anderen. Mit seiner freien Hand fuhr er die schwarze Musterung in dem Gesicht des Schwarzhaarigen entlang, die an Tränenspuren erinnerten.

    Mit großer Befriedigung sah er, wie Ulquiorra die Augen schloss und einen Schauer zu unterdrücken versuchte.

    „Oder ist es diese Art von Wärme, nach der du süchtig bist?“


    Der Espada antwortete nicht. Sah ihn nicht an.


    Langsam lockerte Grimmjow seinen Griff und richtete sich auf. Seine eisblauen Augen musterten den reglosen Diener Aizens.


    Die Augen wieder öffnend suchte Ulquiorra den Blick des Sechsten. Sein Ausdruck war kalt und unnahbar, undurchsichtig.


    Ohne weiteren Kommentar drehte sich dieser um und ging. Mit der Türklinke in der Hand, murmelte er: „Wärme willst du? Träum weiter.“ Er zögerte kurz, ehe er die Tür öffnete. „Ich hasse dich.“


    Kurz flammte Licht aus dem Flur in das tiefschwarze Zimmer, zerriss den schwarzen Vorhang und ließ den Blauhaarigen passieren.

    Ohne sich umzusehen hörte Grimmjow die Tür ins Schloss fallen. Im selben Moment krachte seine Faust gegen die Wand.

    Verdammt, fast hätte er seinem Rivalen das gegeben, was er wollte. Doch so tief war er noch nicht gesunken, dass er sich von diesen durchdringenden grünen Augen einfangen ließe.

    „Ich hasse dich.“

    Wenn Ulquiorra ihn das nächste Mal zu sich rufen würde…

    „Ich hasse dich...“

    Wer wusste schon, ob er sich noch beherrschen konnte.


    Quelle Animexx
    Autor: DKelli

  • 25x One SentenceDatum19.03.2010 18:05
    Thema von Grimmy im Forum Fanfictions

    25x One Sentence

    001. Luft

    Angespannt sog er die eisige Luft ein, als Ulquiorra langsam auf ihn zu kam, mit etwas anderem, Unbekanntem in seinen sonst so ausdruckslosen Augen.


    002. Äpfel

    „’N Apfel?“, gab er erstaunt von sich und drehte die merkwürdige Frucht in seiner Hand, die er auf seinem Tisch gefunden hatte – er hatte heute Morgen wohl wieder unbemerkten Besuch gehabt…


    003. Beginn

    Der Beginn ihrer Beziehung - wenn man das denn so nennen wollte – war ziemlich blutig gewesen.


    004. Ungeziefer

    „Ungeziefer.“, gab er distanziert von sich, nachdem er seine Fracción fortgeschickt hatte und sich abwandte, um wieder verstohlen an letzte Nacht zu denken.


    005. Kaffee

    „Noch etwas Kaffee, Ulquiorra-sama?“, riss ihn eine Fracción aus seiner Trance; hoffentlich hatte niemand bemerkt, wen er gerade über den Tisch angestarrt hatte…


    006.Dunkelheit

    In der Dunkelheit gab er ein leises Stöhnen von sich, als er spürte, wie er hart von hinten gepackt und an die Wand gedrückt wurde, an seinem Ohr ein Flüstern, dem man Erregung und Spott entnehmen konnte: „Warst du einsam ohne mich, Ulquiorra~~~???“


    007. Verzweiflung

    Er war sich nicht mehr sicher, was er eigentlich hatte sehen wollen – Verzweiflung, Hass, Zuneigung - in diesem Gesicht, dass immer nur stur und emotionslos auf ihn herabgesehen hatte.


    008. Tür

    Dass Grimmjow auch jedes Mal, wenn er ins Zimmer kam die Tür zudonnern musste, sodass ganz Hueco Mundo die Ohren klingelten, war Ulquiorra unverständlich.


    009.Trinken

    Ulquiorra trank betont langsam und unberührt seinen Tee, wohl wissend, dass er Grimmjows Ungeduld so nur weiter anstachelte: Später würde er wieder Probleme mit dem Laufen haben, aber das war ihm momentan völlig egal.


    010. Pflicht

    Seine ‚Pflichten’ außerhalb Aizens Reichweite kümmerten ihn einen Scheißdreck, jedoch zügelte er sich in Ulquiorras Gegenwart doch ein wenig, was sein Verhalten anging (er würde das nur niemals offen zugeben).


    011. Erde

    Erneut lag er rücklings auf der Erde und überlegte, ob er sich wehren oder Grimmjow gewähren lassen sollte – beides hatte durchaus seinen Reiz.


    012. Ende

    Am Ende übermannte er ihn doch immer wieder, brach seinen Widerstand im dem Wissen, dass Ulquiorra es doch gar nicht anders wollte.


    013. Fallen

    Ulquiorras Teetasse fiel zu Boden und zerbrach, als Grimmjow ihn unsanft packte, auf den Tisch verfrachtete und stürmisch küsste.


    014. Feuer

    Grimmjow hatte so etwas an sich, das Ulquiorra durchaus faszinierte…seine Aura… ein Feuer, lodernd heiss, das ihn immer wieder erhitzend und mit sich reißend verschlang…


    015. Flexibel

    „Ziemlich…flexibel.“, stellte Ulquiorra fest, als Grimmjow ihn auf dem Bett festnagelte und es einige quietschende Geräusche von sich gab – blieb nur die Frage, wie lange das Möbelstück diesmal halten würde.


    016. Fliegen

    Grimmjow war ziemlich gepisst: Sollte Nnoitora es noch einmal wagen, Ulquiorra zu nahe zu kommen, würden hier mehr Löffel als Fetzen das Fliegen lernen.


    017. Essen

    „Beeil dich, mit Essen spielt man nicht, Grimmjow.“,sprach er emotionslos wie immer und schritt an Grimmjow vorbei, der gerade noch ein paar niedere Hollows metzeln wollte, bevor sie von ihrem Streifzug nach Las Noches zurückkehren wollten.


    018. Fuß

    „Nana, nicht so schnell…“, raunte Grimmjow leise, während er Ulquiorra am Fuß festhielt, um ihn wieder zu sich zu ziehen und die empfindlichen Stellen im Bereich seiner Kniekehle zu bearbeiten.


    019. Grab

    Eines Tages würde er auf die Gräber aller spucken, die ihn verspottet hatten, er würde der Stärkste von allen sein; das und nichts anderes war immer sein Ziel gewesen, nur war er sich inzwischen nicht mehr so sicher, ob er wirklich alle um sich herum vernichten wollte…


    020. Grün

    Er hatte schon öfter versucht, schlau zu werden aus Ulquiorra, der immer nur mit diesen grünen Augen starrte, er war sich nicht sicher, ob er es jemals schaffen würde – jedenfalls hatte Ulquiorra sein verdammtes Pokerface perfekt einstudiert.


    021. Kopf

    Ulquiorra stieß bei jedem Ruck, der durch seinen Körper ging, mit dem Hinterkopf leicht an der Wand an, bis Grimmjow ihn umfasste und seinen Arm dazwischen schob, sodass sein Kopf darauf zur Ruhe kam.


    022. Furche

    Tiefe Furchen hinterließ er in den Dünen Hueco Mundos, auf einer ziellosen Suche nach Etwas, das er selbst nicht einmal benennen konnte, er merkte, dass er nicht allein war und erblickte den vierten Espada vor sich…


    023. Ehre

    „Ah, Herr Ich-verzieh-keine-Fresse erweist mir tatsächlich die Ehre, ihn in seinen Gemächern zu besuchen… “, gab Grimmjow halb im Spott von sich und trat Ulquiorra mit einem schelmischen Grinsen entgegen.


    024. Hoffnung

    Ulquiorra hatte die Hoffnung schon aufgegeben, seine Kleider vor Grimmjow in Sicherheit bringen zu können – er war mal wieder schneller an seiner Jacke, als ihm lieb war.


    025. Licht

    Grimmjow blinzelte kurz und bemerkte eine Sillhouette im durchs Fenster einfallenden Licht; Ulquiorra saß dort und beobachtete ihn still.


    Quelle Animexx
    Autor: Ashura_

  • Love and hate lie at close quartersDatum14.03.2010 20:14
    Thema von Grimmy im Forum Fanfictions

    Love and hate...

    „Ah...“

    Grimmjow Jeagerjeaquez gähnte geräuschvoll und ohne sich die Hand vor den Mund zu halten, streckte sich gleichzeitig wie eine faule Hauskatze, ehe er sich von der Mauer abstieß und über den Schulhof schlenderte.

    Die Sonne schien angenehm warm auf seine gebräunte Haut, obwohl die Temperaturen nur 3°C betrugen und sogar jetzt im Februar noch Schnee auf den Straßen Karakura Towns lag...beschissenes Wetter.

    Gelangweilt wandte er den Kopf zur Seite, wo ein paar Blagen Fußball spielten...die meisten seiner Mitschüler befanden sich in der Halle, wo es eine Heizung gab- die er ebenfalls bevorzugte.

    Eigentlich war das alles hier voll für den Arsch und er hatte sowieso vor, sich einen Job zu suchen, wenn er seinen Abschluss auf dieser asozialen Schule gemacht hatte...wer hatte schon Bock zu studieren?

    Er sicher nicht, wo er sowieso gerade mal mit seinen Vieren über die Runden kam...ab und zu mal eine Drei, das reichte dem Blauhaarigen.

    Außerdem war er in Sport gut, das einzige Fach, in dem er mit guten Noten glänzte- und in dem er die arroganten Streber so richtig vermöbeln konnte, was dann als Unfall getarnt wurde.

    Er grinste; manchmal konnte Leben auch Spaß machen.


    Leicht schauderte er, als ihm der kalte Wind durch seine mit hellem Pelz besetzte, schwarze Jacke fuhr- scheiße, wie er den Winter haßte!

    Gerade wollte Grimmjow sich umdrehen und zurück in die beheizte Pausenhalle zurückgehen, als ihm etwas Grünes ins Auge stach, ihn innehalten ließ.

    Verächtlich schnaubte er, als er Ulquiorra Cifer erkannte- auf einer der häßlich rotbraun angestrichenen Bänke sitzend und mit einem Buch in der Hand.

    Ein Buch...das allein war ja schon beknackt! Sie starrten den halben Tag in Bücher oder an die Tafel und mussten nachdenken...warum las der Freak auch noch in der Pause?

    Konnte ihm ja eigentlich auch egal sein, was der komische Emo in seiner Freizeit tat...andererseits schrie das geradezu nach einem Denkzettel.

    Grinsend bückte sich der Neunzehnjährige, griff mit den Händen in die weiße Masse auf dem Boden und formte diese dann solange, bis er eine feste Kugel hielt.

    Ulquiorra war noch nicht lange in ihrer Klasse...vielleicht drei Monate und er hatte in dieser Zeit weder Freunde gefunden, noch war er einer AG beigetreten, geschweige denn dass er bei schulischen Veranstaltungen auftauchte...wenn man es genau nahm, starrte er immer nur mit dieser Trauermiene vor sich hin oder in seine Bücher.

    Und in Sport fehlte er immer.

    Seltsamer Typ...Grimmjow schnaubte, schätzte schon mal die Entfernung ab, damit er auch ja nicht daneben traf- das wäre zu peinlich.

    Die Bombe sollte auf jeden Fall einschlagen!

    Vom ersten Tag an hatte der Blauhaarige den Neuen nicht leiden können...und dieser ihn anscheinend ebenso wenig.

    Dabei hatte er ihn nur aufziehen wollen, als er ihn gefragt hatte, ob er ihnen nicht mal seine Rasierklingen zeigen wollte.

    Im Ernst, der Typ lackierte sich die Fingernägel schwarz. Schwarz! Und dann diese Miene...mit dem stimmte doch eindeutig was nicht.

    Ulquiorra hatte es jedenfalls nicht witzig gefunden, ihn mit einem Blick tiefster Verachtung bedacht.

    Grimmjow erinnerte sich genau an das eine Wort, das der andere ihm entgegen geschleudert hatte, in so monotoner Tonlage, dass es ihn geschaudert hatte.

    /Abschaum!/

    Arroganter Scheißkerl...was fiel dem ein, ihn Abschaum zu nennen?

    Wenn dann war er ja wohl der Abschaum! So häßlich wie der Kerl war, war es ja kein Wunder, dass er deprimiert sein musste.

    Er knirschte mit den Zähnen, als er daran zurückdachte und holte aus, warf den Schneeball dann mit so viel Wucht wie möglich nach dem um ein Jahr Jüngeren- und traf ihn an der Schläfe.

    Mit Genugtuung beobachtete er, wie sein Wurfgeschoß mit einem leisen Platschen mit der ungewöhnlich blassen Haut kollidierte, was Ulquiorra zum Zusammenzucken bewegte.

    Ganz langsam hob er die Hand zu seinem Kopf, strich sich die eiskalte Masse aus dem nun feuchten, schwarzen Haar...dann richteten sich die smaragdgrünen Augen auf Grimmjow.

    Letzterer grinste immer noch, schaute zu, wie ein paar Tropfen über Ulquiorras bleiche Wange glitten und von seinem Kinn auf die Seiten seines noch aufgeschlagenen Buches tropften.

    Missbilligend nahm auch der Getroffene dies zur Kenntnis, schlug den Wälzer zu und verstaute ihn mit ruhigen Bewegungen in seiner Tasche.

    Dann erhob er sich, schulterte seinen Rucksack und ging ruhigen Schrittes auf den Blauhaarigen zu, der ihn nur argwöhnisch betrachtete.

    Ulquiorras Blick blieb so starr wie eh und je...während er einfach nur an ihm vorbei ging.

    „Abschaum.“

    Grimmjow fuhr wutschnaubend herum, kaum dass der Jüngere das Wort ausgesprochen hatte, packte den anderen hart an der Schulter und riss ihn herum.

    So etwas musste er sich nicht sagen lassen!

    „Was hast du gesagt?!“, grollte er bedrohlich, doch Ulquiorra beeindruckte das nicht.

    „Anscheinend bist du nicht nur auf einem äußerst kindischen Niveau hängen geblieben, sondern auch noch taub.“

    Damit umfassten die dünnen, porzellanfarbenen Finger unerwartet kraftvoll sein Handgelenk und wischten es von seiner Schulter, als wäre er Ungeziefer.

    „Fass mich nie wieder an! Grimmjow Jaegerjeaquez.“


    Angesprochener starrte seinen Gegenüber nur ungläubig an, sah zu, wie dieser ihm den Rücken kehrte und wohl gehen wollte.

    Grimmjow knurrte; das würde er nicht zulassen! Er ließ sich doch nicht bloßstellen!

    Also griff er nach vorn, zerrte dem Kleineren seine Tasche weg und kippte den Inhalt auf den Boden.

    Ulquiorras Züge blieben unbewegt, aber Grimmjow entging das unterschwellige Funkeln in den grünen Iriden nicht.

    Grinsend schmiss er ihm den Rucksack vor die Füße, lachte auf.

    „Viel Spaß beim Aufsammeln, Idiot!“, meinte er spöttisch, wollte sich nun selbst umdrehen und verschwinden- als ihn unerwartet eine Faust ins Gesicht traf.

    Perplex fasste er sich an die schmerzende Wange, sah zu dem Schwarzhaarigen, der soeben die Faust sinken ließ und sich nun daran machte, seine bereits nassen Hefte und Bücher einzusammeln.

    Wütend, dass der andere ihn nun wieder ignorierte, trat er ihm in die Seite, sorgte somit dafür, dass Ulquiorra das Gleichgewicht verlor- woraufhin er sich in Grimmjows Bein krallte, was diesem den Halt nahm und mit runter zog.

    Nun lagen sie beide im nassen Schneematsch, starrten einander feindselig an...und gingen dann richtig aufeinander los.

    Der Blauhaarige packte Ulquiorra an dessen Schal, zog ihn zu sich und wollte ihm eine reinhauen- jedoch fing der zierliche Junge seine Hand ab, drückte sie zurück- woher nahm dieser Pimpf eigentlich seine Kraft?

    Fruchtzwerge?


    Er schnaubte, zog ruckartig an dem hellgrün gemusterten Schal, nahm dem anderen somit einen Moment den Atem und befreite seine Faust.

    Im gleichen Augenblick fing er sich selbst eine ein, spürte wie sich die schwarzen Nägel in sein Handgelenk bohrten und den Griff lockerten, ehe er Ulquiorra „versehentlich“ strangulieren konnte.

    Ein Knie traf ihn unsanft in den Magen, dafür rammte er dem Schwarzhaarigen den Ellenbogen gegen das Kinn.

    Um nicht noch mehr von solchen Treffern einkassieren zu müssen, drückte er den anderen zurück in den Schnee, setzte sich auf seine Hüften.

    Ulquiorra blieb nur nicht still und ließ alles mit sich machen, stattdessen stemmte er sich wieder hoch und rammte dem anderen die flache Hand direkt gegen den Adamsapfel, brachte ihn zum Würgen.

    Diesen Effekt ausnutzend vergrub sich die noch freie Hand in seinem Haar, riss ihn grob zur Seite und plötzlich war er es, der unter Ulquiorra lag.

    Keuchend versuchte er, seinen Gegner von seinen Beinen zu schubsen, doch der hielt sich, konnte aber dem Schlag in den Magen nicht ausweichen.

    Zwei Sekunden später schlangen sich die bleichen Hände um seinen Hals, drückten zu- und im Gegenzug haute Grimmjow ihm noch eine rein.

    Das Gerangel dauerte geschlagene 10 Minuten, in denen es keinen eindeutigen Sieger gab, da sie die Führung immer wieder wechselten und jeder heftig was abbekam.

    Mittlerweile hatten sich schon einige andere Schüler um sie versammelt- er hörte Nnoitras anfeuerndes Gekreische...dieser blöde Arsch konnte ihn mal.

    Er schmeckte Blut in seinem Mund, hatte sich auf die Zunge gebissen, als Ulquiorra ihm einen schönen Schlag zwischen die Augen verpasst hatte...wenn das mal keine Beule gab.

    Dafür blutete des anderen Nase und die grüne Jacke war auch hin- gut dass seine eigene schwarz war.

    „Reiß der Emo-Schlampe den Arsch auf, Grimmjow!

    Sonst reiß ich dir deinen auf, du Pussy!“

    Grimmjow knurrte, versuchte gerade die Finger Ulquiorras von seinem Hals zu lösen; wenn er mit dem fertig war, stand Nnoitra direkt auf Platz zwei der roten Liste.

    Ulquiorras Ausdruck war kälter geworden und ihm schien, als wollten ihn die grünen Iriden totstarren...aber ansonsten hatte sich nichts an seinen Zügen geändert.

    Schmutzig triefende Haarsträhnen hingen ihnen beiden im Gesicht...und da Ulquiorra so helle Haut hatte, glich er momentan einer Kalkleiche.

    Dieser beschissene Freak...dem würde er zeigen, was es hieß, sich mit ihm anzulegen.

    Dazu kam es jedoch nicht mehr, da in diesem Augenblick Ochi Misato angerannt kam und so freundlich sie sonst schaute, so wütend tat sie es jetzt.

    „Auseinander! Sofort! Das ist hier kein Schlägerasyl, sondern eine Schule!“


    Grimmjow zuckte zusammen, als sie ihm eins mit dem Klassenheft überzog- warum eigentlich ihm und nicht Ulquiorra?!

    „Ich bin wirklich enttäuscht!

    Und ihr geht wieder in eure Klassenräume! Los!“, scheuchte sie die Gaffer weg.

    Grimmjows saphirblaue Augen trafen auf die Smaragde Ulquiorras...eine stille, grimmige Übereinkunft...dann löste sich der Griff um seinen Hals und er hörte auf, den Magen des anderen zu bearbeiten.

    Taumelnd erhoben sie sich- Grimmjow bemerkte nur am Rande, dass sein Gegner gedankenverloren auf die nun völlig durchweichten, teilweise zerrissenen Schulsachen blickte- es troff immer noch Blut aus seiner Nase.

    Pech gehabt, war alles, was der Blauhaarige dazu dachte und er grinste schadenfroh, wofür er sich gleich noch eine mit dem Heft fing.

    „Wirklich, Grimmjow! Ich hätte selbst dir nicht zugetraut, dass du es Ulquiorra so dermaßen schwer machen würdest...seine Sachen sind ja ganz zerfetzt!“

    Ungläubig starrte Genannter seine Lehrerin an, ballte die Fäuste.

    „Sind Sie blind oder was?! Als ob der Emo mir keinen aufs Maul gegeben hätte!!

    Warum bin ich jetzt allein Schuld?!“, blaffte er die braunhaarige Frau an, die sich nicht einschüchtern ließ.

    „Ulquiorra hat sich sicherlich gewehrt, weil du ihn gemobbt hast“, stellte sie fest.

    Mobben?! Wegen einem Schneeball? Die hatte sie doch nicht mehr alle...war Kalkleiche jetzt ihr Lieblingsschüler? Fanden Weiber solche Heulsusen toll? Er verstand es nicht.

    „Sie ticken doch nicht mehr sauber! Er hat mich beleidigt!“, fauchte er eine Spur trotziger zurück.

    Ulquiorra kümmerte sich schon nicht mehr darum, sondern sammelte seine malträtierten Unterlagen ein, stopfte sie in den eingesauten Rucksack.

    „Stimmt das, was er sagt, Ulquiorra?“, fragte Ochi den Schwarzhaarigen ruhig und Grimmjow rechnete fest damit, dass er nun alles abstreiten würde.

    „Ja.“

    Was war denn mit dem los? Gehirn durchgeweicht?

    „Ich verstehe...nun, ihr solltet euch bei dem jeweils anderen entschuldigen!“, entschied die zuerst ebenso verblüffte Lehrerin dann ernst.

    „Los! Ich will sehen, wir ihr euch die Hand gebt!“, forderte sie, verschränkte die Arme.


    Eindeutig zu viel verlangt...er würde sich bestimmt nicht bei diesem Spinner entschuldigen!

    „Vergessen Sie es!“, knurrte er, während Ulquiorra nur ein knappes „nein“ verlauten ließ.

    Mit einer sichtbaren Zornesader an der Schläfe nickte Ochi, sah zwischen den beiden her- der Jüngere stand noch immer mit dem Rücken zu ihnen, machte gerade seine Tasche zu.

    „Ihr seid suspendiert! Ab sofort! Für die ganze Woche! Ab nach Hause mit euch! Und wenn ihr wieder klar im Kopf seid, werdet ihr über diese Prügelei nachdenken und hoffentlich begreifen, was ihr für einen Mist gebaut habt! Bis dahin will ich euch hier nicht mehr sehen!“

    Mit dieser kleinen Volksrede schritt Ochi von dannen, ließ sie beide wie begossene Pudel stehen.



    „Das ist alles deine Schuld, du Penner“, murrte Grimmjow ein paar Minuten später.

    Wie erwartet kam keine Antwort von dem Schwarzhaarigen, der still neben ihm her ging- anscheinend hatten sie auch noch den selben Heimweg.

    Klasse...

    Grimmjow schauderte, als ihm der eisige Wind durch die nun völlig nassen Klamotten blies- scheiße, war das kalt!

    Jetzt hasste er diesen blöden Winter und diesen verdammten Emo noch viel mehr als vorher.

    „Hatschie!“

    Na toll...und etwas eingefangen hatte er sich so wie es sich anhörte auch.

    Das war ja super, nein wirklich, er hatte den Jackpot geknackt.

    „Ist dein Maul zugefroren oder was?“

    Ulquiorra reagierte zuerst nicht, schaute weiterhin geradeaus, ohne ihn zu beachten.

    „...die Bezeichnung Abschaum ist für dich völlig gerechtfertigt.“

    Grimmjow knirschte zornig, funkelte ihn von der Seite her an; was fiel diesem kleinen Mistkerl eigentlich ein?

    „Die Prügel von gerade hat dir wohl noch nicht gereicht?“

    Unvermittelt gab Ulquiorra ein leises Schnauben von sich, welches sehr gut ausdrückte, was er davon hielt.

    Mürrisch musterte der Ältere den anderen, fragte sich gleichzeitig, ob dieser nicht fror...immerhin schaute er ebenso nass und zerrupft aus wie er selbst.

    Dass man Ulquiorra seine Emotionen nicht ansah, war echt nervtötend.

    „...du kannst einen echt nerven“, sprach er seine Gedanken auch sogleich laut aus, steckte die Hände in die Hosentaschen- seine Finger fühlten sich an, als würden sie gleich absterben.


    Plötzlich blieb Ulquiorra stehen, holte etwas aus der mitgenommenen Jackentasche.

    Einen Schlüssel, wie der Blauhaarige nach Kurzem feststellte...und dann wandte sich der Jüngere einfach ab, ging auf einen der Häuserblocks zu.

    Hier wohnte der Freak? Dann hatte er es ja nicht mal so weit wie er selbst...er durfte locker noch eine Viertelstunde durch den Schnee latschen.

    Daran war nur dieser miese Scheißkerl Schuld...und- Grimmjow hielt inne.

    Schweigend beobachtete er, wie Ulquiorra den Schlüssel in das Schloß steckte und ihn herumdrehte.

    Er grinste.


    Kaum dass der Schwarzhaarige die Tür offen geschlossen hatte, packte er ihn hart an der Schulter und schob ihn zur Seite, betrat selbst das Treppenhaus.

    Er spürte Ulquiorras Blick in seinem Rücken, drehte sich halb zu ihm um.

    Der Schwarzhaarige runzelte leicht die Stirn.

    „Was soll das werden...Grimmjow?“

    Er zuckte mit den Schultern, lehnte sich an das Geländer und grinste ihn weiter unverfroren an.

    „Dank dir frier‘ ich mir den Arsch ab...also ist es selbstverständlich, dass ich mich bei dir aufwärmen darf.

    Außerdem will ich wissen, wie so‘ n verklatschter Typ wie du wohnt.“

    Vielleicht fand er ja was Interessantes? Versoffene Eltern möglicherweise- nein, das war seine eigene Geschichte, weg damit!

    Aber wie wäre es mit peinlichen Babyfotos oder einem Tagebuch?

    Sein Grinsen wurde noch eine ganze Spur breiter, als er sich Ulquiorra vorstellte, wie der seine tiefsten Empfindungen in ein glitzerndes, rosafarbenes Buch schrieb.

    „Ich hoffe für dich, dass das ein absolut unangebrachter Scherz ist.“

    Ulquiorra klang keineswegs erfreut, aber auch nicht aufgebracht über dieses Vorhaben.

    Er funkelte ihn provozierend an, überwog gerade die Neugierde seine körperliche Verfassung.

    „Nein, das ist mein Ernst...oder hast du was zu verbergen, eh?“

    Unbeeindruckt schritt Ulquiorra an ihm vorbei, anvisierte die Treppenstufen.

    „...keineswegs. Ich sehe nur keinen Grund, Abschaum wie dich in meine Wohnung zu lassen.“

    Grimmjow knirschte mit den Zähnen, folgte dem anderen unnachgiebig zu dessen Wohnung- die im dritten Stock lag, wie er feststellte.

    „Hältst dich wohl für was besseres?“

    „...“

    „Arschloch!“


    Ulquiorra sagte wieder nichts, schloss stattdessen die Tür seiner Wohnung auf und wollte diese wohl auch gleich hinter sich schließen- wenn ihn Grimmjows Fuß nicht daran gehindert hätte.

    Blau traf auf grün und einen Moment wirkte es so, als würden sie gleich wieder aufeinander losgehen...doch bevor es dazu kam, lockerte sich Ulquiorras Griff widerwillig und der Blauhaarige konnte somit eintreten.

    Schon irgendwie seltsam, dass der Emo so schnell nachgab...aber gut, er würde sich nicht beschweren; vielleicht fühlte sich Ulquiorra ja ebenso durchgefroren wie er selbst und mied deshalb eine erneute Auseinandersetzung.

    Grimmjow ließ den Blick durch den Flur schweifen, konnte aber nichts Interessantes ausmachen...geschweige denn hören.

    Entweder waren seine Eltern gerade nicht da oder er lebte wie er selbst allein- eine Freundin schied sofort aus, konnte sich der Blauhaarige kaum vorstellen, dass der Typ zu irgendeiner Art Beziehung fähig war.

    Außerdem standen da viel zu wenig Schuhe.


    Ansonsten ließ sich vom ersten Eindruck nicht viel behaupten; die Wände waren weiß gestrichen, neutral halt und dazu schwarze Schränke- keine Fotos oder sonst eine persönliche Note.

    Aber was hatte er auch erwartet?

    Grummelnd zog er sich die Schuhe aus, schälte sich danach die nasse Jacke vom Körper und hängte diese ungefragt am Kleiderständer auf, was Ulquiorra mit kritischem Blick verfolgte.

    „Was?!“, blaffte er grob.

    „...der Boden. Du tropfst ihn voll.“

    Tatsächlich bildete sich zu seinen Füßen langsam eine kleine Pfütze...na ja, und wenn schon!

    War ja nicht seine Wohnung; er grinste, da ihm gerade noch was eingefallen war.

    „Kannst ja wischen, während ich dein Bad benutze“, schlug er unverfroren vor.

    Ulquiorra wirkte einen Moment lang, als würde er ihn gleich wieder würgen, wenngleich sich dieser Wunsch nur in seinen Augen zeigte...dann schlug er diese nieder, deutete mit dem Finger auf die erste Tür rechts.

    Aha? Hieß das, dass er tatsächlich bei ihm duschen durfte? Woher der Sinneswandel?

    Oder wollte ihn der Freak loswerden, weil er Angst hatte, dass er hier Chaos veranstalten würde?

    Diese Vermutung war schon recht naheliegend...und wahrscheinlicher als die, dass er nicht wollte, dass Grimmjow sich eine Erkältung zuzog.

    Na ja, konnte ihm ja auch egal sein, weswegen er es nun erlaubte; nein sagen würde er auf keinen Fall!



    Wenig später stand er unter der Dusche, genoss das wohlige Prickeln des heißen Wassers auf seiner Haut, während seine Klamotten auf der Heizung trockneten.

    Enttäuschenderweise hatte er auch im Bad nichts allzu Persönliches gefunden, wenn man die Zahnbürste außer Acht ließ.

    Weiß und schwarz...und ein paar grüne Handtücher...sonderlich farbenfroh schien Ulquiorra nicht nur, was sein Aussehen anging, zu sein.

    Wenn Grimmjow da an seine Wohnung dachte...da hingen überall Poster oder Bilder von irgendwelchen Personen oder Dingen, die ihm relativ wichtig waren.

    Er war kein emotionaler Mensch, aber so leere, weiße Wände wie diese hier würden ihn auf die Dauer depressiv machen...aha! Jetzt hatte er den Grund für Ulquiorras dauerhafte Trauermiene gefunden!

    Dies Einrichtung konnte einen ja nur in diese scheiß Stimmung versetzen...da wunderte es ihn nicht, dass hier niemand sonst wohnen wollte.

    Schnaubend drehte er das Wasser ab, zog dann den Plastikvorhang beiseite und griff nach einem der flauschigen, großen Handtücher, das natürlich grün sein musste.

    Er schüttelte den Kopf, trocknete sich dann ab und warf einen kurzen Blick in den Spiegel- nein, er war nicht eitel...aber gut aussehen konnte man ja trotzdem.

    Aber er sah sowieso immer besser aus als der Freak, dem diese Bude gehörte.

    Nachdem er sich einen Moment betrachtet hatte, ging er zu seinen Klamotten, stellte fest, dass diese immer noch feucht waren...Mist, verfluchter!

    So schnell ging das also doch nicht...hätte er sich ja denken können.

    Und nun?

    Er stöhnte frustriert auf, wickelte sich dann das Handtuch um die Hüften und schloss die Tür auf, öffnete diese nur um einen Spalt.

    Kein Ulquiorra.


    Grimmjow runzelte die Stirn, trat dann ganz zur Tür raus und bog um die Ecke, wo er das Wohnzimmer vermutete.

    Dabei war er allerdings etwas zu hastig- und fand sich zwei Sekunden später auf dem Boden liegend wieder...direkt auf seinem "Gastgeber", der ihn geradezu erschrocken aus seinen Smaragden anstarrte.

    Wie dünn Ulquiorra wirklich war, fiel ihm erst jetzt auf, als er den sehnigen, mit einem weißen Sweatshirt bekleideten Körper unter seinem eigenen muskulösen fühlte...richtig zerbrechlich.

    "...geh sofort runter von mir", riss ihn die bedrohlich leise Stimme des Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken.

    Grimmjow murrte, tat aber, was der andere verlangte- immerhin war ihm das auch unangenehm.

    "...du bist doch in mich reingerannt!", behauptete er kaum dass er wieder stand.

    Allerdings schien der Jüngere ihm nicht wirklich zuzuhören, erhob sich selbst und wandte das Gesicht dann augenblicklich zur Seite.

    "Hör auf, Unsinn zu reden und zieh dir was über."

    Irritiert hielt der Größere inne und schaute an sich hinab, nur um festzustellen, dass das Handtuch nicht mehr an seinem Platz saß.

    Grummelnd zog er sich dieses wieder über die Intimstellen, warf dann einen belustigten Blick zu Ulquiorra, der immer noch konsequent in die andere Richtung starrte...nein, wie niedlich.

    "Du musst wohl doch ein Mädchen sein, wenn du bei sowas rot wirst", zog er ihn auf, wissend, dass der blasse Junge keinesfalls errötet war.

    Eben jener wandte ihm nun wieder den Blick zu, sah emotionslos drein wie eh und je.

    "Verwechsel Scham nicht mit Ekel."

    Grimmjow knurrte, verspürte wieder dieses Verlangen, dem anderen an die Gurgel zu gehen.

    "Wenn du jetzt endlich fertig mit stundenlangem Baden bist, wäre ich dir sehr verbunden, wenn du dich solange ich dusche still im Wohnzimmer aufhalten würdest...und solltest du irgendetwas- der Fernbedienung ausgenommen- anfassen, sei dir gewiss, dass ich dich eigenhändig in der Toilette ertränken werde."

    Ulquiorra machte eine kurze Pause.

    "Verstanden?"


    Wow...so viele Worte hatte er noch nie über diese schwarzen Lippen kommen hören...wurde der Freak jetzt krank? Und dann drohte er ihm auch noch so unverschämt...dämlicher Pimpf.

    Andererseits...warum herumstreiten? Er würde sich ja doch nicht dran halten, was der dusselige Emo ihm da vorschrieb, also nickte er nur grinsend.

    "Klar doch~! Alles, was Ulquiorra-chan von mir verlangt!", gab er übertrieben spöttisch zurück und wuschtelte dem anderen durchs Haar.

    Hätte er lieber nicht tun sollen, da eben jener ohne zu zögern sein Handgelenk umschloss und es ihm so schmerzhaft umdrehte, dass er aufkeuchte; scheiße noch mal! Betrieb der Schwachmat irgendeine Kampfkunst?!

    "Halt dich dran", gab dieser tonlos zurück und schritt infolge dessen einfach an ihm vorbei.

    "Hey! Und was ist mit Klam-", das Knallen der Tür erstickte seine Frage im Keim.

    Dieser kleine Bastard...



    Wenig später lag Grimmjow Jeagerjaquez auf einer schwarzen Ledercouch- viel Knete hatte der Typ also auch noch- und zappte gelangweilt durch das Programm, in dem nichts Vernünftiges zu finden war.

    "Mist...", brummte er entnervt, schaltete die Glotze wieder aus und streckte sich dann gähnend, legte einen Arm über die Couchlehne, während eines seiner Beine unruhig über dem Boden baumelte.

    Keine Fotos...selbst im Wohnzimmer nicht, man, was war Ulquiorra bloß für ein komischer Kauz?

    Und zudem diese Sauberkeit und Ordnung...nicht ein Gegenstand schien fehl am Platz.

    Wenn Grimmjow da so an seine eigene Wohnung zurückdachte...oi...

    Trotzdem fühlte er sich dort wohler, dreckige Socken hin oder her...war immer noch besser als diese sterile Bude, in der man das Gefühl bekam, sie stünde leer.

    Leblos war genau das richtige Wort dafür...als würde hier ein Geist hausen...und wenn man bedachte, dass Ulquiorra mit seiner hellen Haut ziemlich tot wirkte, passte der Vergleich hervorragend.

    Grimmjow erhob sich mit einem Ruck, wobei das Handtuch wieder ein Stück von seinen Hüften rutschte.

    Warum saß er hier überhaupt rum? Hatte er den Emo nicht ausspionieren wollen?

    Vorfreudig grinsend spazierte er durch die Wohnung, fand neben dem Wohnzimmer die Küche, aus deren Kühlschrank er sich zunächst einmal etwas Sushi klaute.

    Schmeckte gar nicht schlecht, wie er zugeben musste.

    Teilweise befriedigt leckte er sich die Finger ab, stellte die nun nicht mehr mit allzu ordentlicher Folie umwickelte Platte wieder zurück in den Kühlschrank und suchte dann nach Ulquiorras Zimmer.

    Dieses war auch bald gefunden...und nicht abgeschlossen; Grimmjos Grinsen wurde noch um eine Spur breiter, als er die Klinke runterdrückte und eintrat.


    Wie zu erwarten leuchtete ihm weiße Tapete entgegen...selbst in seinem Zimmer wirkte alles so schrecklich neutral.

    Schulternzuckend machte der Blauhaarige sich daran, die Schubladen zu durchsuchen, fand zu seiner Enttäuschung allerdings nicht mehr als ein paar CDs von irgendwelchen ihm unbekannten Bands und Bücher...war ja klar, dass jemand wie Ulquiorra solch einen Schund las.

    Mit eher geringer Erwartung öffnete er die Letzte der Schubladen, fand auch darin nur ein paar Bücher, weshalb er sie sofort wieder schließen wollte...allerdings ließ ihn etwas daran innehalten.

    Grimmjow runzelte die Stirn, holte das eher dünne Buch heraus und schlug ungeduldig die Seiten um, wurde auch schon nach kurzer Zeit fündig.

    Neugierig begutachtete er den vergilbten Umschlag, öffnete ihn nach kurzem Zögern und holte ein bedrucktes Papier heraus, las die gedruckten Zeilen aufmerksam durch.

    Und je mehr er las, desto fassungsloser wurde er...


    Anscheinend waren Ulquiorras Eltern bei einem Autounfall gestorben, als dieser fünf Jahre alt gewesen war...die Vormundschaft hatte ein entfernter Verwandter aufgetragen bekommen...Aizen Sousuke, anscheinend sein Onkel.

    Und wenn er diesen Bericht richtig interpretierte, hatte dieser Typ ihn sowohl körperlich als auch geistig missbraucht, was ihm einen sechsjährigen Aufenthalt in einer psychatrischen Klinik eingebracht hatte.

    Hin und wieder wurde etwas von Bulimie erwähnt...so wie von selbstgefährdendem Verhalten...aber laut dem Papier galt der Schwarzhaarige seit drei Jahren als geheilt.

    Grimmjow realisierte nicht, dass seine Hände zitterten; und da hatte er immer geglaubt, sein Leben sei der letzte Dreck...Scheiße, wenn Ulquiorra ihn hier beim Lesen seiner-


    "...macht es Spaß...Abschaum?"


    Der Blauhaarige zuckte heftig zusammen, traute sich kaum, sich zu dem Schwarzhaarigen umzudrehen.

    Oh Mist...

    Er schluckte hart, packte das Briefpapier dann schnell wieder in den Umschlag und quetschte ihn zurück ins Buch.

    "...ist echt langweilig, was du da drin hast...aber war ja k-"

    "Verarsch mich nicht!", schnitt ihm die eiskalte Stimme das Wort ab.

    Grimmjow schluckte abermals, konnte den Hass, der ihm entgegen schlug, fast spüren...aber woher hätte er auch wissen sollen, dass er gleich auf sowas stoßen würde?

    Langsam drehte er sich zu Ulquiorra um und wünschte sich wirklich, er würde nicht nur ein Handtuch tragen...in dieser Situation kam er sich selbst dämlich vor.

    Eigentlich hatte er das ja gewollt...einen Skandal über den anderen zu erfahren...diesem auf den Zahl zu fühlen.

    Dummerweise hatte er nicht damit gerechnet, dabei auf diesen kaputten Psychoscheiß zu stoßen...er hatte das alles nicht über Ulquiorra erfahren wollen.

    Eben dieser spießte ihn geradezu mit seinen grünen Iriden auf, hatte die Hände zu Fäusten geballt und Grimmjow war nicht sicher, ob es die Wut war, die ihn so zittern ließ.

    Erst jetzt fiel ihm auf, dass der andere selbst nicht mehr als er am Körper trug und er verstand endlich, warum Ulquiorra nie am Sportunterricht teilnahm...diese Narben hätte er auch niemandem zeigen wollen.

    Vor allem weil sie überall zu sein schienen...auf den Armen, an den Beinen, auf der schmächtigen Brust...Schnitte oder auch ganze Flächen, vielleicht Brandwunden.


    "Möchtest du nicht lachen...Grimmjow? Ist es nicht das, was du wolltest? Mich bloßzustellen?"

    Wieder dieser Ton, der ihm eine Gänsehaut einjagte...und das Beschissenste war, dass Ulquiorra Recht hatte...genau deshalb war er gekommen.

    Also konnte er sich nicht einmal rechtfertigen...nicht ohne zu lügen.

    "Ich-", begann er, wurde aber sofort unterbrochen.

    "Raus hier! Sofort!"

    Er blickte den anderen zögernd an...dann nickte er schweigend und rauschte an ihm vorbei, um seine Klamotten aus dem Bad zu holen.



    Ulquiorra blieb dort stehen, bis er die Haustür zuknallen hörte...erst dann erwachte er aus seiner Starre, betrat lautlos sein Zimmer und kniete sich neben die Schublade.

    Zaghaft umfassten seine feingliedrigen Finger diese und zogen sie auf, holten das Buch hervor und blätterten solange, bis sie das Foto fanden, das Grimmjow in seiner Hast wohl nicht entdeckt hatte.

    Geradezu zärtlich strich er über das Bild des Mannes, wegen dem er sechs Jahre lang in dieser verdammten Irrenanstalt hatte sitzen müssen...begegnete diesen sanften, braunen Augen...diesem einnehmenden Lächeln.

    Und dann knüllte er es mit einem Mal zusammen und warf es in die nächste Ecke.

    Wie bitter...dass Liebe und Hass stets so nah beieinander liegen mussten...


    Quelle Animexx
    Autor: lunalinn

  • Eine Studie über AbschaumDatum13.03.2010 17:35
    Thema von Grimmy im Forum Fanfictions

    Menschen sind eine seltsame Spezies.
    Sie haben schnelle Beine und nehmen doch jedes Fettnäpfchen mit. Egal wie stark ihre Arme sind, zwei linke Hände haben sie doch. So schöne, bunt angemalte Lippen, denen die passenden Worte fehlen.
    Menschen sind wirklich eine seltsame Spezies.
    Mehr Keks als Gehirn.
    Kleine Labormäuse, die lieber beieinander sitzen, als den Käse zu suchen.
    Sie haben so eine lange Geschichte und nicht gelernt. Sie geben sich so weise und begehen doch immer wieder die gleichen Fehler.
    Menschen sind wirklich komisch.
    Ziehen einander an um einander aus zuziehen. Sind Gegenpole und doch auf der gleichen Suche.
    Menschen sind wirklich, wirklich komisch.
    Aber glücklich.
    Keks?

    die folgene fanfic is nicht von mir! sie ist von einem mitglied von animexx.de



    Lektion Eins: Essensgewohnheiten.


    Ein genervtes, Würgen ähnliches Geräusch verließ seine Kehle als er aus dem Gebäude trat und den Blick gen Himmel richtete. Er hasste dieses Blau. Diese steten Wolken, die an der Decke festgeklebt zu sein schienen. Er hasste diesen Sonnenschein, der nicht wärmte und nichts bräunte.

    Er hasste diesen falschen Himmel noch mehr als die ewige Nacht hier in Hueco Mundo.

    Er stützte die Arme auf die Brüstung aus weißem Stein, beobachtete das absolute, leere, sich nicht veränderte Nichts in Las Noches und fluchte leise in sich hinein.

    Aizen mit seiner dummen Illusion. Alles was dieses Licht berührte waren seine Augen und Ohren. Blabla. Am Arsch. Der konnte ihn sonst wo.

    Er hatte gedacht, wenn er ein Arrancar werden würde, dann würde er stärker werden, könnte jeden besiegen und nichts stände ihm mehr im Weg. Die ewige Suche nach Macht wäre dann vorbei.

    Von wegen. Er war stärker, ohja, er war schließlich ein Espada. Aber nicht der erste. Und er war auch nicht Aizen.

    Nein, er war der sechste Espada, ein ziemlich gelangweilter sechster Espada, da es niemanden gab, der hier die ganze Sache mal auflockerte, mit ihm kämpfte oder ihn unterhielt.

    Genau genommen war sein Leben nun ziemlich fad – Ein bisschen reumutig dachte er daran zurück als er noch ein Adjuchas gewesen war. Grimmjow Jaegerjaquez, was ist nur aus dir geworden?


    Er blies die Luft missmutig zwischen den Lippen aus, ließ den Kopf auf seine Hände sinken und flog mit den Augen über die weiße Sandlandschaft, die emporragenden Gebäude hinter denen sich Leben abspielte, das ihn mindestens genauso langweilte.

    Die übrigen Arrancar hier schienen seltsamerweise immer etwas zu tun zu haben. War denen nie so langweilig wie ihm? Irgendwie konnte er sich das nur schwerlich erklären.

    Erneut suchte sein Blick etwas Spannendes, das es Wert war beobachtet zu werden, doch herumtänzelnde Sandkörner gehörten da eindeutig nicht dazu.

    Er rollte mit den Augen, stützte sich von der Brüstung ab und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, ging weiter über den langen Steg zum nächstem Turm, um eine Beschäftigung zu finden.

    Ja, außer Aizen zu Befehl zu sein konnte man hier wirklich nicht viel machen – Und Grimmjow hasste es stur Befehle auszuführen. Er war lieber sein eigener Herr.

    „Leichter gesagt als getan.“, brummte er als er in den dunklen Turm ging, sich umsah und die Treppe ansteuerte. Aizen hatte ein wirklich bedrückendes Reiatsu. Das wäre glatter Selbstmord sich dagegen auflehnen zu wollen.

    Er schritt die Treppe hinab, bahnte sich den Weg durch den Korridor. Die Türen waren verschlossen, hinter einigen spürte er Reiatsuströme, die ihm gewöhnlich und banal vorkamen.

    Er strich sich durch das Haar am Hinterkopf, wollte abermals leise Flüche murmeln, als er hinter sich einen amüsierten Ton vernahm. Er wand den Blick langsam über seine Schulter, erblickte Ichimaru Gin und drehte sich gänzlich zu ihm herum. Die Hände in den Hosentaschen vergraben unterband er das sachte Beben seiner Fäuste.

    Dieser hinterlistige Fuchs war genauso seltsam wie Aizen. Dieser Blick, dieses ewige Grinsen, das absolut nichts-sagend war. Hatte der ihn wieder beobachtet? Gott, wie er Las Noches verfluchte.

    „Du scheinst dich zu langweilen, Grimmjow.“, formten die schmalen Lippen des Shinigami, bevor sie sich wieder zu einem Lächeln verzogen. Und wie der ihn beobachtet hatte. Irgendwann, wenn Aizen mal nicht hinguckte, würde er ihm dafür eine reinwürgen. Ohja.

    „Und wenn es so wäre?“ Grimmjow konnte sich bei der Antwort den sarkastischen Unterton nicht verkneifen.

    „Die anderen Arrancar sind weitaus geschäftiger als du, nicht wahr? Weißt du woran das liegen könnte?“, die Schnute Gins wandelte sich kurz ins Nachdenkliche, dennoch Lächerliche, als er sich mit dem Finger an die Wange tippte. Die Antwort kannte die fleischgewordene Fuchs-Maske höchstwahrscheinlich sehr gut und –was hatte Grimmjow anderes erwartet?- ließ er den Espada an seinen Gedanken teilhaben: „Ich fürchte, Aizen denkt du seiest zu ungestüm um Aufgaben für ihn zu erledigen. Aufgaben, die außerhalb von Abschlachten und Städte zerstören liegen.“

    Grimmjow rollte mit den Augen, presste ein dumpfes: „Schön.“ zwischen den Lippen hervor.

    Gin hob lächelnd die Hände, zuckte einmal kurz mit den Schultern, „Ich sehe das ein wenig anders.“

    Auch schön. Was nervte der ihn? Immer dieses Gerede um den heißen Brei herum. Was wollte der von ihm?

    “Spuck’s schon aus, was du möchtest.“, Grimmjow wand den Blick ein wenig Beiseite. Ignorierend, dass Gin ein leises Seufzen entfuhr. Die nette Tour zog eben nicht bei jedem Espada. Zog die überhaupt bei wem? Bei Gelegenheit sollte Grimmjow das vielleicht mal überdenken.

    „Wenn du dich so sehr langweilst, hätte ich einen Auftrag für dich.“, sagte Gin leise, überlegend und anscheinend noch nicht ganz sicher, ob das wirklich eine gute Idee war. Als Grimmjow den Blick allerdings wieder zurück wand und die Brauen interessiert hob, wurde das Lächeln auf dem Gesicht des Shinigamis wieder breiter.

    „Ich bräuchte ein paar Dinge aus der materiellen Welt, allerdings mag ich es nicht in einem Gigai in den Städten umherzusuchen. Für einen Arrancar wie dich dürfte das vielleicht verlockender sein?“, Gin hob die Hände erklärend, grinste breit als Grimmjow die Brauen überlegend zusammengezogen hatte.

    In der Tat hatte er die materielle Welt bisher wenn dann nur aus der Vogelperspektive gesehen und war nie darin eingetaucht. In die Massen der Menschen, die sogar Notiz von seiner Existenz nehmen könnten. Er hatte nur immer die Lichter der Straßen gesehen, in verschieden bunten Tönen und nicht nur schwarz-weiß wie in Hueco Mundo.

    Die Welt der Menschen. Betrachtet aus einem Gigai heraus. Das klang durchaus nach einer Abwechslung.

    „Aber ich habe nicht so etwas wie einen Gigai.“, räumte Grimmjow nach seiner Überlegung ein, doch Gins Grinsen zu urteilen, schien das kein Grund zur Sorge zu sein.

    „Szayel Aporro würde sich um dieses Problem kümmern. Einen Gigai zu erschaffen der unauffällig zwischen den Menschen agieren kann, ist wohl nicht die Frage. Doch du hast mir nicht geantwortet: Nimmst du das Angebot an?“

    Grimmjow hob den Kopf grinsend, dazu die Brauen und wippte kurz auf den Beinen. Seine Haltung verriet alles – er schien auf eine solche Gelegenheit gewartet zu haben.

    „Solang ich frei bin mich ein wenig länger in der Menschenwelt aufzuhalten, würde ich es glatt machen.“

    Gin faltete die Hände vor dem Körper, nickte, murmelte ein „Gut“ und deutete Grimmjow an ihm zu folgen.



    Noch einmal betrachtete Grimmjow sein Gesicht von allen Seiten und Perspektiven in dem großen Glas vor ihm. Er strich sich mit der Hand über die rechte Wange, tippte darauf und nahm seine Mundwinkel zwischen die Finger. Seine gebrochene Hollowmaske, unweigerlich mit ihm verwachsen, fehlte in diesem Austauschkörper. Das einzige Loch das seinen Körper am Bauch noch zierte war ein Bauchnabel und auch sonst fühlte er sich seltsam... menschlich.

    Er lehnte sich zurück, betrachtete sein Spiegelbild in groß. Szyael, der dumme Hund, hätte ruhig auf ihn hören können, wenn es darum ging seine Kleidung auszusuchen.

    Was sollten diese eng anliegenden, blauen Hosen? Von diesem seltsamen Oberteil wollte er gar nicht erst reden. Das war viel zu beengend, viel zu viel Stoff, wenn man Grimmjow fragte. Aber ihn fragte ja keiner. Wieso auch? Er wurde ja nur geschickt um für Gin in einem „Supermarket“ Kakis, Süßigkeiten und andere seltsame Dinge, von denen er noch nie gehört hatte, zu besorgen.


    Grimmjow atmete dunkel aus, wand den Blick von dem Schaufenster, aus dem ihn leblose Puppen anlächelten, ab und sah die Straße hinab. Es war wohl Mittag , die Sonne stand hoch im Zenit und in diesem Körper spürte er sogar die Wärme, die davon ausging.

    Die Menschen liefen in Grüppchen auf den gepflasterten, breiten Weg hoch und wieder hinab, ab und an unterbrochen von Menschen auf Drahtgestellen mit zwei Rädern. Vielleicht so etwas wie kleine Autos? Und das obwohl Gin gemeint hatte, auf dieser Straße würden keine solche Fahrzeuge verkehren.

    Er ließ eine Hand in seine Hosentasche wandern und kramte den Zettel hervor, den er bekommen hatte. Darauf stand, was er besorgen sollte und wo er es finden würde.

    „Zur Not kannst du jemanden fragen.“, hatte Gin ihm gesagt. Als hätte er so was nötig. Tzz. Er war Grimmjow und er würde den Weg instinktiv finden! Außerdem drängte ihn nichts, er hatte Zeit.

    „Lass mal sehen.“, Grimmjow wand den Blick die Straße hinab, suchte irgendein großes Schild, das ihm Hinweise gab. Schwer fiel es ihm nicht, Dinge auszumachen. Er schien größer als die meisten Menschen hier in dieser Stadt und mit seinen blauen Haaren auch durchaus auffällig genug, dass Abstand von ihm gehalten wurde.

    Genau dieser Abstand erlaubte es ihm auch die Menschen aus der Entfernung heraus beobachten zu können, ihr Verhalten und ihre Gesten miteinander. Im Gegensatz zu den anderen Arrancar, besonders zu den Espada, fand er das alles ziemlich interessant. Er wurde daraus nicht schlau. Wieso diese Menschen so und nicht anders handelten. Ob es nur an den Gefühlen lag, die den Hollows angeblich fehlten? Oder ob ihnen allen, so wie Grimmjow auch, einfach nur langweilig war und sie miteinander versuchten, die trübe Alltäglichkeit in ihrem Dasein auszurotten?

    Er entschied sich für die zweite Variante. Gefühle konnten gar nicht so bedeutend sein, dass sie einen komplett einnahmen. Das Vertreiben von Eintönigkeit gehörte für ihn viel mehr zum „vor sich hin leben“.

    Zufrieden nickend bestätigte er sich in Gedanken selbst, beobachtete ein junges Mädchen und einen Mann vor sich, die sich an den Händen hielten. Die ganze Zeit. Während sie vor ihm gingen. Wozu wohl? Ob es eine Art Besitzanspruch war? Er wurde einfach nicht schlau aus den seltsamen Gesten dieser Menschen.


    Er wand den Blick an die Seite, musterte die Überschriften der Gebäude und schaute sich ein paar Schaufenster an. Er fragte sich wieso eine so große Bibliothek für die Öffentlichkeit zugänglich war und sich manche sogar Bücher daraus erkauften? Oder ein Platz an dem die Menschen saßen und aus weißen Tassen eine braune Brühe tranken und nichts anderes taten als sich zu unterhalten. Wofür waren diese Läden gut, in denen Kleidungsstücke in Massen zum Verkauf angeboten worden?

    Ein seltsam penetranter Geruch, süßlich und fruchtig, schwappte zu ihm und er wand den Kopf wieder zurück, sah sich die vorbeiziehende Auswahl an bunten Fläschchen mit noch bunteren Verpackungen an. Eine junge Frau lächelte freundlich und als er an ihr vorbei ging, drückte sie ihm eine kleine Karte entgegen.

    Ihr nachblinzelnd stolperte er weiter, las den Schriftzug des Zettels ohne ihn zu verstehen. „Riechen Sie unwiderstehlich. 20 Prozent Rabatt auf alle Parfums! Nur bis zum 15.07.“

    Unwiderstehlich riechen? Wer sollte ihm denn widerstehen? Und was war ein Parfum? Hatte das was mit diesem Laden zu tun, aus dem der seltsame Geruch gekommen war?

    Diese Menschen. Er wurde einfach nicht schlau aus ihren Handlungen.


    Er faltete das Zettelchen, steckte es in seine Hosentasche und blickte nun wieder aufwärts. Weitere seltsame Läden zogen an ihm vorbei, die Innschriften klangen mindestens so exotisch wie ihre Arrancar-Namen und über ihre Inhalte wurde er nicht schlau. Es kam ihm vor, als wäre er den gesamten Weg hinab gewandert, da fand er tatsächlich eine Überschrift die „Supermarket“ beinhaltete. Vor den Türen des solchen sah er auch aufgebahrt Obst und Gemüse liegen. Allerdings sah davon nichts wie Kakis aus – er müsste Wohl oder Übel hineingehen. Er schritt auf die freigelassene Stelle zwischen den Kisten zu, sah aber keinen Türknauf oder eine Klinke zum drücken. Wie sollte er hie...

    Er blinzelte ein wenig überrascht, als die Fenster vor ihm sich zur Seite schoben und er hinein gehen konnte. Er sah über die Schulter zurück, doch sie schlossen sich nicht wieder. Erst als er zwei Schritte weiterging, glitten sie lautlos wieder zu.

    Ob das eine Art Magie der Menschen war? So etwas wie Kido vielleicht?

    Er grinste, ging über den gefliesten Boden weiter in den Laden hinein.

    Das würde ihm sicherlich keiner glauben, wenn er in Hueco Mundo war. Dass die Menschen Magie anwenden konnten, dessen Reiatsu man einfach nicht spürte. Kranke Sache.


    Bereits am Anfang sah er gestapeltes Gemüse und Obst und begab sich auf die Suche nach den gewünschten Kakis. Unschlüssig stand er vor den ausgebreiteten Früchten. Gin hatte ihm gesagt, man müsste in der Welt der Menschen alles bezahlen. Er hatte auch Geld dabei, doch wer würde ihm das abnehmen? Und wie sollte er all die Kakis in seinen Händen tragen?

    Er wand den Blick über die Schulter, beobachtete die Menschen, wie sie ihr Obst und Gemüse mitnahmen. Eine Frau verstaute Äpfel in einer weißen, kleinen Tüte und legte diese in einen Metall-Korb auf Rollen, den sie vor sich herschob.

    Grimmjow wand den Kopf nach Links und Rechts, ob er auch so einen Korb oder so eine Tüte bekommen könnte? Er könnte ihr das auch einfach klauen, wenn er schnell genug war, würde sie das wahrscheinlich nicht einmal merken und er hätte ein Problem weniger.

    Nur was sollte er mit den Äpfeln machen?

    Neben ihm stellte sich eine Frau, die mit spitzen Finger eine weißliche Rolle ergriff und sie auseinander zog. Sie riss das Plastikmaterial an einer Stelle ab und entfaltete eine Tüte.

    Ah! Woho! So ging das also.

    Als sie ein längliches, grünes Gemüse verpackt hatte, machte sich Grimmjow ebenfalls daran sich eine Tüte zu schnappen. Bei der Frau hatte das einfacher ausgesehen. Die Tüte abzurollen war ja noch leicht und abreisen schaffte er auch noch, doch sie so schwungvoll aufplustern war eher sein Problem. Nach einigen Anläufen seine Finger zu koordinieren schaffte er es die Kakis zu verstauen.

    Na das wichtigste war geschafft!


    Er besah sich den geknitterten Zettel in seiner Hand und suchte die Süßwarenabteilung auf. Gin wünschte sich Bonbons. Bonbons. Bonbons. Grimmjow zog die Brauen zusammen und krallte eine Hand in sein Haar. Dieser Trottel. Idiot. Hier gab es eine viel zu große Auswahl an Bonbons! Rosafarbene, Gelbe, Grüne, Blaue. Manche sollten nach Erdbeere schmecken, andere nach Kirsch, Quitte oder Toffee. Was auch immer Toffee war!

    Grimmjow knirschte kurz mit den Zähnen. Verflucht sei dieser elende Shinigami. Woher sollte er denn jetzt wissen, was er mitbringen sollte? Er kratzte sich kurz am Kopf, sah sich in alle Richtungen hin um und fand aber keinen Hinweis, der ihm hätte weiterhelfen können. Dann ging er am besten nach Farben. Rot und Blau. Für den Anfang. Er würde sie probieren bevor er zurück kehren würde.

    Nachdem auch dieser Punkt seiner Liste abgearbeitet war begab er sich auf die Suche nach sogenannter „Coca Cola“. Er durchstreifte die Regalgänge auf der Suche nach diesem Objekt und fand sich nur vor allerhand anderen verstörenden Sachen wieder. Onigiri und Sushi, das in Plastik verpackt war, toter Fisch auf Eis unter einer Glas-Theke, und dünne Heftchen mit Fotografien von Frauen und Männern. Grimmjow verharrte vor den Fotografien, sah sich die abgebildeten Frauen in langen Kleidern an, die schimmerten und glitzerten. Er versuchte sich Halibel darin vorzustellen und scheiterte kläglich. Es schien ihm unmöglich Hueco Mundo und diese Welt in Einklang bringen zu wollen.

    Er blätterte durch das Magazin und wunderte sich, wieso die ganzen Frauen von Seite zu Seite immer weniger anhatten. Sowieso; Wieso waren darin kaum Männer abgebildet? Ob das auch wieder so menschlich-speziell war? Dass sie strikt Frauen und Männer trennten? Er konnte sich nicht erklären warum. Frauen hatten Brüste, na und? Was war daran jetzt so besonders? Denn Sinn der Teile hatte er eh nie verstanden, außer vielleicht, dass sie einen im Kampf hinderten. Er würde nicht gern mit so einem Ballast versuchen angreifen zu müssen.


    Er legte das Magazin zurück, hob den Kopf wieder um Ausschau nach der Cola zu halten, da schweifte sein Blick zu dem Fernseher in der Ecke des Supermarkts.

    Eine kleine Frau in grauer Kleidung stand vor einer Karte auf der Wolken und Sonnen und Tropfen aufgemalt waren. Sie deutete auf einen Bereich und erklärte, dass es in den Abendstunden zu Regen kommen kann. Die Aussichten für die nächsten Tage waren wieder heiter, bis bewölkt.

    Regen. Heute Abend? Grimmjow überlegte ob er sich das ansehen wollte. Er wusste nicht wie der Himmel aussah, wenn es regnete.

    Grinsend schlug er seine Faust in die hohle Hand, wand den Blick wieder zum Fernseher, der fröhlich weiter vor sich hinflimmerte. Die Frau war verschwunden, stattdessen sah man ein junges Mädchen, das mit einem gespielten Wimpernaufschlag den Mann neben sich fixierte. Er rutschte näher zu ihr, ein fast fanatischer Glanz im Blick und... versuchte sie zu essen? Grimmjow zog die Brauen zusammen und konnte nicht ganz verhindern, dass seine Gesichtszüge entgleisten.

    Was taten die da? Wieso drückten die ihre Münder aufeinander? Wollten die sich essen? Tauschten sie irgendwelche Medizin oder Drogen miteinander aus?

    Er konnte sich nicht erklären wieso das Mädchen die Arme um den Anderen schlang, wieso sie so ein erfreutes Geräusch von sich gab.

    Eine große Schrift wurde eingeblendet, das Mädchen lächelte ihn aus einer anderen Perspektive entgegen. „Cherrylipz. Der Lipbalm für unwiderstehliche Lippen!“.

    Schon wieder dieses Wort. Unwiderstehlich. Unwiderstehliche Lippen? Unwiderstehlicher Duft? Sollte das heißen, dass, wenn man unwiderstehlich war, die Menschen auf einen zugingen und versuchten einen aufzuessen? Oder bezweckten die damit etwas anderes?

    Seine Gedanken rotierten und er blickte sich um, ob jemand anderes außer ihm diese Situation ebenso seltsam gefunden hatte. War das normal in der menschlichen Welt?


    Kopf schüttelnd wand er den Blick von dem Fernseher zu den Magazinen vor ihm.

    Ob vielleicht da was drin stand? Zu diesem Sich-Fressen Prozess? Er griff ein Heft das besonderes bunt war und blätterte es auf.

    Vielleicht war es wirklich eine Machtübertragung? So wie ein Hollow mehr Kraft erlangt, wenn er einen anderen isst. Oder die Menschen versuchten das nachzuahmen, weil sie dazu nicht in der Lage waren? Aber wozu dann das verzückte Geräusch? Er konnte sich darauf keinen Reim machen.

    Leise seufzend blätterte er durch die Zeitung bis ein Foto vor ihm prangte, dass wieder zwei Menschen beim Hollow-Nachahmenden-Sich-Fressen zeigte. In Großaufnahme sah man wie sie die Lippen aufeinander drückten und sich in den Armen hielten. Er war sich nicht sicher ob es wieder ein Mädchen und ein Mann war. Die sahen nach weder noch aus und der eine Mensch erinnerte ihn mit dem Haarschnitt unweigerlich an Ulquiorra. Bei dem war er sich manchmal auch nicht sicher, welchem Geschlecht er eigentlich angehörte.

    Ein wenig grinsend hielt er sich die aufgeschlagene Zeitung dichter vor die Nase, betrachtete das Bild, wie sie sich umarten und aneinander drückten, wie sie ihre Münder aufeinander legten und... Hey, Moment, war das da eine Zunge?

    Grimmjow zog die Brauen zusammen, schlug das Magazin schnell wieder zu und legte es beiseite. Sich einen Ulquiorra mit der Zunge von Nnoitra vorzustellen war dann doch zuviel des Guten. Nun wollte er nur noch die Cola finden und hier raus.


    Die braune Flüssigkeit in der großen Flasche schwappte hin und her als Grimmjow nach dem (seiner Meinung nach viel zu kompliziertem) Bezahlen wieder aus dem Supermarkt ging und alle Besorgungen in einer mitgenommen Tragetasche verstaute.

    Er ging ein paar Meter weiter, unschlüssig ob er schon wieder zurück oder noch ein wenig verweilen wollte. Schließlich ließ er sich auf eine Bank am Rande der Straße fallen, beobachtete die Menschen, die an ihm vorbei zogen.

    Ihre Leben waren so nichtig, die Dinge, die sie in ihrem Alltag taten so unbedeutend. Vielleicht war das der Grund, wieso sie ihr Dasein mit so vielen unwichtigen Details füllten? Wen interessierte es schon, wie sie rochen, oder was sie zu erzählen hatten, was es für ein Wetter gab oder wen man aß. Es war vollkommen egal für jemanden wie Grimmjow. Alles was er kannte war das Streben nach Macht.

    Wofür taten es diese Menschen?

    Seufzend zog er den Beutel zu sich, suchte darin nach den gekauften Bonbons. Die blauen sprachen ihn, welch Wunder, am meisten an und so riss er die Tüte auf und genehmigte sich eines davon. Er legte es sich auf die Zunge, klebte es am Gaumen fest und ließ den Kopf zurück sinken, sah gen Himmel.

    Die Sonne schien warm hinab, legte sich auf Grimmjows Gesicht und beruhigte ihn innerlich ungemein. Er hätte nie gedacht, dass diese Strahlung solch einen Effekt auf einen menschlichen Körper hatte. Wäre er hier als Arrancar, würde er nichts weiter als dieses strahlende Wetter verfluchen.

    Er spielte mit dem Bonbon in seinen Mund, dass ein kaltes Prickeln hinterließ und gleichzeitig süß schmeckte. Nach Farben zu gehen war eben doch manchmal ganz hilfreich. Er grinste ein klein wenig triumphal.


    Es dauerte eine Weile bevor er träge wieder seinen Kopf hob, blinzelte und sich umsah, bevor er den Blick erneut gen Himmel richtete. Ein Tropfen fiel ihm auf die Stirn. Hatte er es doch richtig gespürt. Regen; Doch die Sonne schien immer noch, es waren nur wenige Wolken zu sehen.

    Neben ihm zersprang ein weiterer Tropfen auf dem Holz der Bank, zu seinem Füßen der nächste. Er beobachtete, wie die Straße langsam ein gesprenkeltes Muster annahm, die grauen Flecken sich dunkler einfärbten und immer mehr, immer schneller kleine Wassertropfen zu Boden fielen.

    Er blickte die Straße entlang und sah die Menschen fliehen. Er konnte es sich nicht erklären. Er empfand die Kälte, die durch seine Kleidung drang nicht als unangenehm, eher als kitzelnden Zwiespalt mit der Wärme der Umgebung. Dennoch spannten die Menschen Schirme über ihren Köpfen auf und verkrochen sich unter Vorsprüngen, um nicht nass zu werden.

    Grimmjow streckte eine Hand aus, fing den Regen mit der Innenfläche auf.

    Die Nässe kroch durch den Stoff der Kleidung, von seinen Haaren perlte das Wasser hinab, über sein Gesicht und den Hals entlang. Es fühlte sich gut an.

    „Ich muss jetzt gehen. Tut mir Leid. Ich rufe dich an, ja?“, vor ihm war ein Mädchen mit einem Schirm aus der Tür getreten. Ihr folgte ein Kerl, der sie knapp zwei Köpfe überragte und sich bücken musste, um auch Schutz vor dem Regen zu haben.

    „Heute Abend?“ „Ja, heute Abend.“ Grimmjow sah ihnen zu. Er versuchte sich den Rot-Ton auf den Wangen des Mädchens zu erklären. Erfolglos. Ob es an diesem Lächeln von dem Kerl lag?

    „Bis dann.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und presste die Lippen auf die des Mannes, nur kurz, einen Sekundenbruchteil, dann löste sie sich und lief mit dem Schirm in der Hand davon.

    Ah, sie hatte ihn fressen wollen. Das erklärte das ganze natürlich.

    Er sah ein breites Lächeln auf den Zügen des Kerls, der nur zwei Schritte von ihm entfernt stand. Er fuhr sich über den Mund, ein zufriedenes Geräusch machend und dann lachte er leise in den Himmel, dem Regen entgegen.


    Machte es die Menschen so glücklich, wenn man versuchte sie zu essen?



    „Grimmjow. Grimmjow!“

    Blinzelnd erwachte der Espada aus seinem Tagtraum. Er lag auf den Kissen in seinem Raum, den Blick zur Decke gewandt und die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Jemand klopfte an seine Tür, rief seinen Namen.

    Schwungvoll kam er auf die Beine, murrte ein „Jaja“ und ging zur Tür, um zu öffnen. Ulquiorra vor ihm ließ die Finger sinken, sah zu dem Espada auf.

    „Könntest du aufhören dein konfuses Reiatsu ausströmen zu lassen? Es ist eine Nerven aufreibende Zerstreuung, die mich in meiner Arbeit behindert.“, sagte Ulquiorra tonlos, verstaute seine Hände wieder in den Hosentaschen.

    „Jaja. Schon klar. Dein Quartier angrenzend an meines und du ein kleines Sensibelchen, das bei den geringsten Ungewöhnlichkeiten aufschreit. Hab verstanden.“, brummte Grimmjow, stützte sich in den Türrahmen und zog ein gelangweiltes, missbilligendes Gesicht.

    „Du weißt, dass deine Provokationen keinen Effekt auf mich erzielen.“ Ulquiorra verzog keine Miene, wand stattdessen nur den Körper beiseite, um zu gehen.

    „Is’ klar.“, Grimmjow gähnte demonstrativ, sah Ulquiorra nach, als er sich abwand, um über den Gang zu verschwinden. Das schwarze Haar wippte im Takt der Schritte, fiel ihm in die Stirn.

    Grimmjow zog die Brauen zusammen, stützte sich vom Türrahmen ab und trat hinaus.

    „Oi! Ulquiorra!“, rief er leicht grinsend und wartete bis der andere Espada sich langsam zu ihm drehte, ihn mit dem selben Gesicht wie immer ansah.

    Manchmal fragte sich Grimmjow, ob der Blick einfach Emotionslosigkeit wiederspiegelte oder doch nur die pure, ihn auffressende Langeweile.

    „Glaubst du Menschen würden versuchen uns nachzumachen?“, Grimmjow grinste leicht zu ihm, auf den Beinen wippend.

    „Sie wissen nicht von unserer Existenz, Grimmjow. Beantwortet das deine Frage?“ Der andere Espada schien sich wieder abwenden zu wollen, da fuhr Grimmjow fort: „Und wenn sie es im Unterbewusstsein wissen und machen?“

    Ulquiorra wand sich nicht wieder um, die kurze Schwankung im Reiatsu verstand Grimmjow als Genervtheit.

    „Wieso beschäftigst du dich mit so einem Abschaum? Sie sind es nicht wert sich Gedanken zu machen.“ Ulquiorra tat den nächsten Schritt, um sich zu entfernen, Grimmjow ihm langsam nach.

    „Aber der ‚Abschaum’“, Grimmjow betonte das Wort besonders schief und schräg, damit Ulquiorra merkte, wie lächerlich dieser Ausdruck war, „macht Dinge, die keinen Sinn ergeben, ihnen aber Spaß machen.“

    Ulquiorra wand den hohlen Blick über seine Schulter zu Grimmjow: „Ihre gesamte Existenz ergibt keinen Sinn. Es ist demnach vergebens in ihren Handlungen danach zu suchen.“ Er wand den Oberkörper ebenfalls um, musterte Grimmjow kurz, „Und deine Existenz sollte nicht auf der Suche nach ‚Spaß’ beruhen, Grimmjow.“

    Grimmjow zog die Luft ein, ließ ein leises „Tzz“ ertönen und hob den Kopf fragend: „Das heißt also du würdest dich nicht fragen, was es bezwecken soll, wenn sie ihre Lippen so aufeinander drücken?“

    Ulquiorras Brauen hoben sich minimal.

    „Das nennt man den Mund halten, Grimmjow. Ich weiß, dir dürfte das gänzlich fremd sein, aber soweit ich weiß ist diese Geste unter Menschen durchaus verbreitet.“

    Grimmjow knurrte leise, ballte eine Faust und hob sie.

    „Tu nicht so blöd, Heulbacke.“, fauchte er, „Ich meine wenn zwei Menschen ihren Mund aufeinander drücken.“

    Ulquiorra drehte sich gänzlich herum, trat einen Schritt auf Grimmjow zu, als würde das Gespräch ihn nun doch wieder interessieren.

    „Solch banale Sachen beschäftigen dich so stark, dass dein Reiatsu inkontinent wird?“, entgegnete er. Grimmjow hob die Faust erneut, „Ich mach dich gleich inkontinent! Erwidere nicht mit einer Gegenfrage, nur weil du die Antwort auch nicht weißt!“

    Ulquiorra nahm erneut einen Schritt auf Grimmjow zu, der angriffslustig knurrte. Das Gesicht des Quarta Espada schien ausdruckslos wie eh und je, der Ton war allerdings ein wenig belehrender: „Solche Gesten müssen ein Ausdruck der Fürsorge sein. Eventuelles einführen von Medizin wäre eine Möglichkeit.“ Für ihn schien die Sache damit erledigt, doch Grimmjow hob einen Finger, grinste breit.

    “Falsch!“, entgegnete er energisch, „Die sehen ganz und gar nicht krank aus, wenn sie das machen, also glaub ich dir nicht. Ich glaube, die wollen sich fressen.“

    „Mach dich nicht lächerlich.“, Ulquiorras Ton war wieder tonlos, „Sie ziehen keinen Nutzen daraus sich gegenseitig zu essen. So etwas anzunehmen ist abfällig.“

    Grimmjow schwang den Finger vor Ulquiorra hin und her. Dieser beobachtete es missbilligend.

    „Und wenn es ihnen Spaß macht?“, fragte der Sexta Espada grinsend, dachte Ulquiorra damit in die Enge zu treiben.

    „Spaß steht nicht zur Debatte. Versuche nicht sinnlose Dinge verstehen zu wollen, Grimmjow Jaegerjaquez.“

    Grimmjow grinste nur breiter, ging einen Schritt auf Ulquiorra zu und hob die Brauen provozierend.

    „Und wie es zur Debatte steht. Pisst es dich nicht an, dass der menschliche Abschaum bei Dingen, von denen du keine Ahnung hast, Spaß hat?“, Grimmjows Ton war geheimnisvoll und unterschwellig gewesen. Ulquiorra ignorierte das gekonnt: „Nein.“

    Der Sexta Espada ging einen weiteren Schritt auf Ulquiorra zu, beugte sich ein wenig näher: „Nicht? Oder willst du es nur nicht zugeben? Was ist wenn sie davon profitieren? Willst du es dann nicht doch wissen?“

    „Nein.“, Ulquiorra verharrte regungslos, sah ihn steif an, wie Grimmjow ihn grinsend musterte, „Es sind Menschen. Wovon sie profitieren ist für uns belanglos. Sie sind Abschaum.“

    Der andere Espada nickte verstehend, dennoch amüsiert und sah ihn erwartend an: „Also hättest du auch nichts dagegen, wenn ich es an dir ausprobiere?“

    Tatsächlich schaffte er es für einen kurzen Moment Ulquiorra zu überraschen.

    „Ausprobieren?“

    Grimmjow nickte zustimmend, neigte den Kopf provokant und fuhr fort: „Wenn es dich eh nicht interessiert, was der Effekt davon ist, doch wenigstens die Folge, dass danach mein ‚inkontinentes’ Reiatsu beruhigter ist und dich bei deiner Arbeit nicht mehr belästigt.“

    Kurz überlegend hob Ulquiorra die Brauen, atmete leise aus: „Wieso behelligst du damit nicht jemand Anderen?“

    Grimmjow lachte kurz auf: „Bei den Anderen hätte ich Angst um mein Gesicht und außerdem hast du ja jetzt viel mehr mit der Sache am Hut als irgendjemand sonst.“

    Ulquiorra schloss beim Ausatmen die Augen, als er Grimmjow wieder ansah hörte man nur ein leises: „Wenn es sein muss.“

    Er blinzelte einen Moment, da Grimmjow ihn mit seinem Körper gegen die Wand drückte und grinsend sein Kinn zwischen die Finger nahm, auf Ulquiorras Lippen hinabschaute. Der Moment dauerte nicht lang und Ulquiorra hatte keine Mühe unter Grimmjows Armen durchzuschlüpfen und sich, bevor überhaupt irgendetwas passieren würde, in dessen Gemach begab.

    Grimmjow sah ihm nach, schüttelte den Kopf und konnte sich nicht erklären wieso Ulquiorra vier Wände diesem Gang bevorzugte. Aizen könnte sie sowieso überall sehen. Scham konnte es wohl eher nicht sein.


    Schulterzuckend folgte er dem Quarta Espada in den Raum und schloss die Tür. Regungslos stand Ulquiorra vor den Kissen, sah Grimmjow entgegen, der schnelle Schritte auf ihn zunahm und wieder sein Gesicht fasste. Er sah ihm fest in die Augen, als er sich vorbeugte und die Lippen auf Ulquiorras presste. Sie verharrten so einige Sekunden, sich ansehend, aber nicht bewegend.

    Langsam löste Grimmjow die Finger von Ulquiorras Gesicht und ließ schließlich auch von dessen Lippen, sah ihn an und zuckte mit den Schultern.

    „Hast du was gespürt?“, fragte er, sich ein wenig zurücklehnend, erntete von Ulquiorra nur ein dumpfes: „Nein.“

    Er atmete langgezogen aus, brummte leise und beugte sich wieder ein Stück vor, sah auf Ulquiorras Mund. Er zog die Augenbrauen überlegend zusammen, murrte ein: „Noch mal.“

    und erstickte Ulquiorras „Wie bitte?“ als er wieder die Lippen auf die des anderen Mannes legte. Dieses mal ein wenig vorsichtiger, er drückte sich nicht so hart vor und spitze den Mund ein wenig, so wie es das Mädchen letztens gemacht hatte.

    Tatsächlich fühlte er nun weitaus sensibler die weiche Haut Ulquiorras und dessen Atem direkt auf seiner Haut; Doch was war daran so besonderes?

    Erneut ließ er von ihm ab, musterte ihn überlegend und noch bevor der Quarta Espada zu Wort kommen konnte, wies er ihn an: „Leg deine Arme um mich.“

    „Wieso sollte ich?“, Ulquiorras Blick glitt ebenfalls kurz über Grimmjow.

    „Weil es dazu gehört. Mach schon. Und sei nicht so steif.“, wurde ihm erwidert.

    Natürlich war die Reaktion für den ungeduldigen Sexta Espada viel zu langsam und so legte er seinen Mund wieder auf Ulquiorras, nahm dessen Hände und legte sie sich um den Körper, zog ihn zeitgleich dichter an sich und spürte nun den Effekt, wenn er seine Lippen immer wieder kurz spitze, einen Bruchteil der Sekunde Luft ließ und wieder ansetzte.

    Es ergab ein witziges Geräusch, dass Grimmjow grinsen ließ.

    So war das also. Er verstand es. Es war einfach eine Sache, die man perfektionieren konnte, indem man sie immer wieder änderte.

    Also doch etwas um die Zeit zu vertreiben.


    Zufrieden mit sich selbst, grinste er kurz, als er Ulquiorra ansah. Der stand unverändert da, die Hände regungslos um Grimmjow gelegt, die Augen starr auf ihn gerichtet und eindeutig nicht verstehend, was so amüsant daran sein sollte.

    „Du musst mitmachen.“, forderte Grimmjow ihn auf, nickte beherzt und löste sich kurz von ihm. Er setzte sich auf die Kissen zu seiner Rechten, nahm Ulquiorras Hand und zog ihn neben sich. „Wieso sollte ich?“, erwiderte Ulquiorra, wand den Blick zur anderen Seite, weg von Grimmjow, der nach wie vor zufrieden vor sich her lächelte.

    „Weil du dann den Effekt spürst.“, murmelte er zur Antwort, während er eine Hand auf die Wange des Anderen legte, ihn zwang ihn wieder anzusehen um erneut seine Lippen für sich zu beanspruchen.

    Im Gegensatz zu Grimmjow schloss Ulquiorra die Augen nicht. Er beobachtete den Sexta Espada, wie er näher kam und wie er den Mund bewegte. Wild und ungestüm, scharf ein- und ausatmend und erforschend. Dieses elende Kind.

    Kurz zuckte Ulquiorra und wich nach hinten weg, als Grimmjow ihn in die Unterlippe biss und ihn beinah zum bluten gebracht hätte.

    Er zog die Brauen zusammen, legte zwei Finger auf seine Lippen. „Und was sollte das bedeuten?“, fragte er dunkel. Man hörte wie erbost er war. Grimmjows fröhlicher Ausdruck war dennoch nicht wegzuwaschen und er neigte den Kopf unschuldig.

    „Naja, wenn die Menschen sich aufessen wollen, ist es doch nur realistischer, wenn sie sich auch beißen, oder?“, erwiderte er und rutschte wieder dichter an Ulquiorra. Der ließ die Finger wieder sinken, atmete tief ein.

    “Ich habe dir bereits gesagt, dass es keinen Sinn ergeben würde, wenn sie vor hätten sich zu essen. Das war also eine vollkommen widersinnige Geste.“, erklärte er, gekonnt ruhig.

    Grimmjow zuckte mit den Schultern, beugte sich verschwörerisch vor und schwebte mit den Lippen über Ulquiorras.

    „Mir egal. Es macht Spaß.“

    Dann nahm er wieder den Mund gefangen, bewegte seinen eigenen so, dass Ulquiorra in einem minimalen Grad erwidern, sogar mitmachen musste. Er schaffte es, die Lippen des anderen aufzuzwingen, drang kurz mit der Zunge vor und leckte ihm schließlich über den Mund, zur Wange hin und lachte dunkel, als Ulquiorra das Gesicht prompt wegdrehte. Mit dem Handrücken wischte er sich über die feuchte Stelle.

    „Das reicht.“, sagte er energisch, schob Grimmjow mit einer Hand von sich weg und sah ihn an. Der Sexta Espada stützte den Kopf auf die Hand, lächelte schmal und hob die Brauen erwartend. Doch er sagte nichts. Er kostete gerade den Moment des Sieges aus. Er wusste nicht, was es für ein Sieg es gewesen war, doch er schmeckte ihm fantastisch.

    Ulquiorra atmete tief ein, dann erhob er sich von den Kissen und strauchelte. Kurz knickten seine Beine ein, bevor er sich fing und regungslos mit dem Rücken zu Grimmjow stehen blieb.

    Was um alles in der Welt?

    Hinter sich hörte er ein amüsiertes Pfeifen des Sexta Espada.

    „Kein Effekt , hm? Wir profitieren nicht, was? Das sah aber gerade ganz anders aus.“, feixte Grimmjow, lehnte den Kopf lachend zurück und stockte noch im nächsten Moment, als Ulquiorra ihn an der Schulter packte und die gespitzte Hand nur einen Millimeter vor seinem Brustbein stoppte.

    Er wusste, dass es die Geste war, mit der Ulquiorra gern seine Gegner zum Finale durchbohrte. Sie mit einem Loch, gleich seines eigenem, tötete. Und es war das eindeutige Signal für Grimmjow jetzt besser den Mund zu halten.

    „Es hatte keine Auswirkungen, Grimmjow Jaegerjaquez, Sexta Espada. Ich hoffe du hast mich verstanden.“, sagte Ulquiorra ruhig aber dunkel. Gefasst und zu allem bereit.

    Er wartete keine Antwort ab, nahm keine Notiz von Grimmjows Nicken, sondern löste sich stattdessen rasch und schritt durch die Tür auf den Gang um in sein eigenes Quartier zurück zukehren.


    Was um alles in der Welt?

    Dieser Abschaum.

    Quelle Animexx
    Autor: monophobie

  • Bleach Shinigami Golden Cup Datum02.03.2010 16:20
    Thema von Grimmy im Forum Anime
  • 2. Bleach RPG Datum08.02.2010 17:30
    Thema von Grimmy im Forum Lounge

    ...

  • bleach movie 4Datum07.02.2010 12:21
    Thema von Grimmy im Forum Anime

    http://www.youtube.com/watch?v=CgVi-sJqobk&NR=1

    der 4. film kommt im december diesen jahres heraus!!

  • "Weltkarte"Datum01.02.2010 17:03
    Thema von Grimmy im Forum Fantasy RPG

    Hier habt ihr nochmal die karte! ich hab noch alles beschriftet! hoffe richtig!!^^


  • Final FantasyDatum29.01.2010 14:29
    Thema von Grimmy im Forum Anime
Inhalte des Mitglieds Grimmy
Oko-sama
Beiträge: 4982
Ort: in einem kuhkaff.. >.>
Geschlecht: weiblich
Seite 1 von 5 « Seite 1 2 3 4 5 Seite »
Wenn es euch hier gefällt, sagt es doch bitte weiter!!!!:-)
Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz